Moin Martin,
Gleisbaumaterialien wurden in der deutschen Heimat bestellt und werden nun ausgeliefert, diese müssen nun verbaut werden.
Bau der Otavibahn 1905 bis 1907 - Mit freundlicher Genehmigung des Kolonialbildarchivs der Universität Frankfurt/MainDas Bild zeigt einen Bautrupp der Fa. Arthur Jung zu Berlin mit einheimischen Arbeitskräften beim zweijährigen Bau der 583 Km langen Hauptstrecke der Otavi Minen und Eisenbahn Gesellschaft. In etwas weniger als einem Jahr wurde die etwa 93 Km lange Nebenstrecke von Otavi nach Grootfontein errichtet, so daß die Nebenstrecke in drei Etappen in den Jahren 1907 und 1908 eröffnet werden konnte. Die Hauptstrecke war in ganzer Länge erst im Jahr 1907 befahrbar, Teilbereiche bereits ab 1905. Die provisorisch errichteten Dämme wurden erst in den Jahren 1907 und 1908 durch Brücken ersetzt, wo die Dämme über Trockenflüße überwegführten. Dammwegspülungen blieben aber nicht aus, das war aber einkalkuliert, bis die Brückenmaterialien eintrafen.
Immerhin mußten auf der Hauptstrecke über 160 Brücken gebaut werden.
Ein großes Materiallager befand sich in Omaruru von wo aus beide Baustellen ab dem Jahr 1907 versorgt wurden, die Nebenbahn nach Outjo (Km 40) über Otjiwarongo (Km 20) und die Nebenbahn nach Grootfontein (Km 93,4).
Der vorläufige Endpunkt in Outjo wurde aber erst nach weiteren fast 10 Jahren Bauzeit für 20 Streckenkilometern von der SAR im Jahr 1925 fertiggestellt. Mehrere Stammeskriege führten immer wieder zu Bauverzögerungen, da die Hereros es nicht gestatten wollten, daß die Bahn durch deren Stammergebiete führt, auch solche Auseinandersetzungen hatte es gegeben. Beim Bau der übrigen Bahnstrecken konnten friedliche Vereinbarungen getroffen werden, lediglich bei der 40 Km langen Bahnstrecke nach Outjo gab es diese sehr langen Verzögerungen und kriegerischen Kämpfe. Hätte man die Bahn parallel der vorhandenen Straße trassiert, hätte es keine Aufstände gegeben.
Zurück zu den Stahschwellen: Ich habe mir Gleisjoche bei Daniel bestellt, die sich nun in der Auslieferung befinden. Laut Daniels Produktbeschreibung sollten diese Schwellen nach sächsischem Vorbild erst ab Epoche II einsetzbar sein, ich hingegen werde sie für Epoche I verwenden.
Stahlschwellen bei Regelspurbahnen hatte es seit den 1890er Jahren auch schon gegeben, um 1900 waren es aber schon perfektioniertere Ausführungen.
Ich fühle mich dazu geneigt, auf jeden Fall Stahlschwellen zu verbauen, bei Weichen Holzschwellen, ebenso auf den Brücken.
Gucke ich mir historische Bilder von außerhalb der Bahnhöfe an, kann ich meistens gar keine Schwellen erkennen, lediglich die Schienenköpfe gucken aus dem Sand heraus, die Versandung war wohl ein großes Problem?