Gleispläne für Ragieranlagen - Marshalling/Shunting Yards




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Gleispläne für Ragieranlagen - Marshalling/Shunting Yards

Beitragvon Atlanta » Sa 20. Feb 2016, 00:59

Moin liebe Forenkollegen,

um eines vorweg zu nehmen, ich beschäftige mich hierbei um eine Machbarkeits- und Planungsstudie für Rangieranlagen. Beim Stöbern im Internet stieß ich auf diesen einen von vier ähnlichen Güterbahnhöfen, die es mal im New Yorker Stadtteil Bronx am Harlem River gegeben hatte.

Lehigh Valley RR - Harlem Terminal, Bronx, New York im Jahr 1928

Dieser Plan enthält die Änderung von 1926 und existierte so bis 1929, wo es eine weitere Güterbahnhofserweiterung gegeben hatte, trotz der Weltwirtschaftskrise wurde die Güterbahnhofserweiterung vorgenommen.

Bild

Was auffällt ist, daß es keinen landbasierten Anschluß an das übrige Gleisnetz der Lehigh Valley RR gibt. Eisenbahnwaggons werden mit einer Fährbarke angeiefert und auch wieder abgeholt.

Das kurze Stumpfgleis links neben dem rechtsgelegenen Ausziehgleis der Mühle und de Kranbrückenladebereiches, dient als Abstellplatz für zwei Ragierloks.

Die blau - rot - blau markierten Gleise marieren die Fährbrücke zum Be- und Entladen der Fährbarke.
Links daneben befindet sich ein Abstellgleis mit langer Laderampe.
Das Gleis rechts neben der Fährbarkenbucht ist das spätere Erweiterungsgleis.

Die beiden Industriegebäude der American Radiator Co. und der United Plumber Supply Co. haben inks vom Gebäude eine Laderampe. Links daneben sind Aufstell- und Abstellgleise, die zum Be- und Entladen der Fährbarke benötigt werden.

Geplant wurde mit Piko A Gleisen und der minimalste Radius beträgt 424 mm als R 2, der Parallelradius ist der R 3 mit 484 mm. Sicherlich gingen auch größere Gleisradien, es ginge aber auch mit engeren Gleisradien zu planen.

Eisenbahnfährbarken gibt es zum Beispiel von Walthers Cornerstone als Bausatz.
Eine solche Barke hat drei Ladegleise, am Heck befinden sich drei Prellböcke.
Entladen wird über den Bug (vorne) mit Hilfe einer Fährbrücke.
Das linke Gleis an Backbord (links) ist Gleis 3.
Das mittlere Gleis 2 vereinigt sich mit dem rechten Gleis 1 an der Steuerbordseite (rechts) der Fährbrücke. Auf dem H0 Modell dieser Fährbarke können bis zu 17 je 14,5 cm lange Waggons geladen werden. Je 6 Waggons in den Gleisen 1 und 3 und 5 Waggons in Gleis 2.

Beim Be- oder Entladen sind aber wesentliche Sicherheitsregeln zu beachten, andernfalls würde die Barke seitlich kentern (umkippen) und untergehen.

Das Entladen:
Eine Rangierlok kuppelt die Wagen auf Gleis 1 an und zieht den Zug etwa bis zur Hälfte von der Barke, kuppelt ab und setzt um zu Gleis 3 und kuppelt die dort stehenden Waggons an und zieht sien von er Barke und setzt mit den Waggons um zu Gleis 1 und kuppelt den zur Hälfte abgeladenen Zugteil an und zieht soweit vor, daß auf der Fährbrücke die Weiche zu Gleis 2 gestelt werden kann, setzt zurück und kuppelt die dort stehenden Waggons ebenfalls an, nun können auch diese Waggons abgeladen werden.

Das Beladen:
Zunächst werden 5 Waggons in Gleis 2 rangiert, dann wird vorgezogen und die Weiche zu Gleis 1 gestellt und der Zug nur soweit zurückgedrückt, daß gerade nur 3 Waggons a der Barke in Gleis 1 stehen. Nun wird der Zug geteilt in zwei Teilen zu je 6 Waggons. Der vorderste Zugteil wird zu Gleis 3 umgesetzt und auf die Barke gedrückt, danach setzt die Lok um zu Gleis 1 und drückt die Wagen zurück in ihre Position. Abschließend entfernt sich die Rangierlok, nun kann die Barke verschifft werden.
Schönen Gruß,
Ingo
Bild
G.W.&.A.R.R. in H0 US Süd- und Pfirsichstaat Georgia 1928
L.T.E. – Lübeck Travemünder Eisenbahn Epoche I + II in H0/H0e
Mechanisches Stellwerk
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