Liebe Forenkollegen,
Herzstückpolarisation
hört oder liest sich erst einmal fast wie ein "Schreckgespenst", ist es, bei genauerer Betrachtung, aber nicht. Dem "unerfahrenen" Modellbahner stehen dann die Schweißperlen der Angst auf der Stirn, nur keine Panik, viel falsch machen kann man nicht.
Schauen wir uns eine Weiche erst einmal an:
Das Grundprinzip des elektrischen Stromflußes ist bei einer Zungenweiche auch nicht anders. Bei einer Schleppweiche gibt es keine Weichenzunge, diese Aufgabe übernimmt das Schleppgleis, im nachfolgenden Beispiel in der Neutralstellung grün dargestellt, ebenso das Herzstück.
Mittel- oder Neutralstellung muß vermieden werden, Entgleisungsgefahr!
Grundstellung einer Y-Weiche, rechter abzweigender Ast
Abzweigstellung einer Y-Weiche, linker abzweigender Ast
Bei einer Zungenweiche schaltet die Weichenzunge (verlängerung der Flügelschienen durch das Herszstück), zwischen beiden (äußeren) Backenschienen um.
Das Herzstück wird je nach Lage des Schleppgleises oder der Weichenzunge mal mit der einen (+) oder der anderen (-) Polarität versorgt, folglich wechseln auch die Flügelschienen, die zum Herzstück führen, ihre Polarität, deshalb ist es besonders wichtig, bei Weichen mit leitendem Herzstück, die Flügelschienen zu isolieren.
Anschlußplan Y - Weiche
Ein einfacher UM-Schalter hat drei "Anschlußbeinchen", zwei äußere und ein mittleres "Beinchen" bzw. Anschlußmöglichkeit.
Das mittlere "Beinchen" wird mit dem Herzstück und den isolierten Flügelschienen verbunden, die beiden äußeren "Beinchen" mit den Backenschienen.
Ebenso verhält es sich mit einem Stellmotor oder Servo für einen Weichenantrieb, der "Spulenkern" wird mit dem Herzstück und vom Schalter dem mittleren "Kontaktbeinchen" angeschlossen. Die Endlagenkontakte ds Stellantriebes werden mit den Backenschienen und den äußeren "Kontaktbeinchen" des Schalters angeshlossen.
Bei einer zweifarbigen LED gibt es drei Beinchen, zwei längere (+) und ein kürzeres (-). Die längeren werden mit dem Backenschienen, Stellmotorendlagenkontakt oder äußeren Kontakt des Schalters angeschlossen, natürlich mit erforderichem Vorwiderstand zum Schutz der LED. Das kürzere Beinchen dementsprechend mit dem Spulenkern des Stellmotors, dem Herszstück der Weiche und mit dem mittleren Kontakt des Schalters.
Verwendet man zwei einfache Glühlampen, werden zwei Drahte als einer vereinigt und bilden den Mitelkontakt, die beiden anderen den jeweiligen Außenkontakt, Anschluß wie bei der Duo-LED.
Schon hat man eine einfache Weichenherzstückpolarisation, whaweise mit Stellmotor oder Servo und Weichenlagenrückmeldung per wechselfarbiger LED oder Lampen.
Definiert man für den Kippschalter (1 x UM, oder 2 x UM) eine bestimmte Lage des Kipphebels (in eine bestimmte Richtung, dann kann man auf die Rückmeldeleuchten verzichten, und sieht an Hand der Schalterstellung wie die Weiche gestellt ist.
Hierzu is es aber notwendig die Grundstellung einer Weiche zu definieren.
Die einfachste und gängigste Variante der Grundstellung ist der gerade Ast einer Weiche, bei Außenbogenweichen (Y-Weichen) der rechte abzweigende Ast.
...mit EKWs und DKWs beschäftigen wir uns später.