Hallo Forum,
dann stelle ich mich auch mal vor:
Hans-Jürgen Widuch aus Rodgau (Landkreis Offenbach / Hessen)
Mit 4 Jahren erhielt ich 1968 eine Märklin M-Gleis 8, die nach und nach mit einer E03 und 6 passenden Wagen erweitert wurde.
Da die Bahn immer nur um Weihnachten für 3 Wochen vom Dachboden des Mietshauses geholt wurde war die Erwartung auf diese Zeit immer groß.
Mit 12 Jahren ging mir das Schleifergeratter und der beschränkte Platz (2*1 Meter) auf den Nerv und mit Erlaubnis meines Vaters verkaufte ich den Märklin-Kram komplett um auf Minitrix umzusteigen.
Mit EMS und Oberleitung waren 4 Züge unabhängig steuerbar, 2*1 Meter blieben aber.
Mit 20 war es dann erst mal vorbei mit der Modellbahn, es kamen Bundeswehr und Start ins Berufsleben.
Mit 30 stand mit dann ein Dachboden zur Verfügung auf welchem ich eine gigantische N-Anlage in U-Form mit Arnold-Gleisen plante die nie fertig wurde (Rohbau) weil die Weichen im geplanten 10-gleisigen Schattenbahnhof mit Abstellängen von 5 Metern unzuverlässig schalteten.
Wie bei so vielen hatte sich massenhaft Rollmaterial angesammelt (Vollständiger ICE 1 und ca. 40 weitere TFZ, dazu Unmengen Wagen) aber die beginnende Digitalisierung und der Decodereinbau mit Fräsarbeiten frustrierte immer mehr.
Es folgte 2000 ein Umstieg auf H0 mit ROCO-Bettungsgleis (das alte mit der Gummibettung) und Verkauf von Ursprungswerten über 25000 DM mit reichlich Verlust.
Die H0-Anlage wurde aber wegen einer überfälligen Trennung nicht mehr weiter gebaut und wegen Geldmangel (Trennung kostet Geld und Nerven) wieder mal alles mit reichlich Verlust verkauft.
Nachdem ich mein privates Glück gefunden hatte reifte 2011 wieder der Wunsch nach Modellbahn, da mir LGB Gleis zur Verfügung stand und eine kleine "Anlage" auf dem Fußboden aufgebaut wurde.
Das war aber nicht das was ich wollte, also wieder H0.
Ein offenbacher Händler empfahl mir ESU-Decoder, die wären toll.
Leider sind mir viele der LokSound V4 abgeraucht, einige weil ich fahrlässig die Lautsprecher nicht ordentlich befestigt hatte und so ein Lautsprecher-Kurzschluss ist meistens der Tod für ESU LokSound.
Nach dem Umzug nach Rodgau und reichlich Ärger mit Herrn Lindner von ESU der Umstieg auf Spur 0 - eine faszinierende Spur, aber nicht für das geeignet was mir als Modellbahn vorschwebt.
Aus Ärger über den MBW-Geschäftsführer und seine permanenten "Interpretationen der Wahrheit" wieder Umstieg auf H0 als Fußbodenbahn auf 2*11 Metern.
Ja, endlich lange Züge, diesmal auf Trix-C-Gleis, weil das als Bodenbahn bestens geeignet ist.
Meine Katzen schafften es aber immer die Gleise zu trennen, was mich wieder zu 0 brachte.
Die Bodenbahn war üppig und alles fuhr mehr oder weniger stabil, bis die langersehnten MBW-Silberlinge endlich nach 5 Jahren Wartezeit einzogen.
Eigentlich klasse Wagen, kamen leider durch diverse Probleme des Herstellers in einem recht mangelhaften Zustand an und verloren auch schnell angesteckte Kleinteile die ich aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen nicht mehr finden konnte.
Die im April versprochene Erstatzteillieferung (danach noch viermal mit den Worten "in 6 Wochen ..." entschuldigt) erfolgte nur zum Bruchteil. Die Hauptproblemteile habe ich bis heute nicht.
Da die Bodenbahn eine Nutzung des kompletten Obergeschosses z.B. als Gästezimmer zunichte machte entschloss ich mich Im November 2018 nun endgültig auf H0 umzusteigen und im Keller eine Segmentanlage auf 2*7 Metren zu realisieren.
Und das ist nun meine Modellbahnzukunft - eine Segmentanlage gebaut auf teilweise Modulen von Spur 0 und Segmenten mit Mobadul-Köpfen.
Ein langer 2 gleisiger Durchgangsbahnhof mit einem dritten Ausweichgleis, in etwa nachempfunden meinem Heimatbahnhof Bensheim-Auerbach um 1974 mit den damals noch vorhandenen Abstellgleisen (Anschließer für Granit und Marmorit-Werk, von Haus zu Haus Verladung und allem, was ich damals zu Gesicht bekam).
Ggf. dokumentiere ich den Bau, warne aber vor, da es mir nicht um eine perfekte Nachahmung der Welt in 1:87 geht sondern eher um fahrende Züge :-)
Bis dahin, ich muss erst mal wieder was basteln ...