Mechanisches Stellwerk für die MoBa




Moderator: Tehachapi Loop

Mechanisches Stellwerk für die MoBa

Beitragvon Atlanta » Sa 15. Jun 2019, 04:24

Moin liebe Forenkollegen,

seit einiger Zeit bescäftige ich mich mit der Theorie zum Aufbau einiger mechanischer Stellwerke für die praktische Anwendung bei der Modellbahn.

Eine Blockstelle an eingleisiger Bahnstrecke ist immer ein Bahnhof mit mindestens vier Weichen und einem Parallelgleis, zwei der Weichen sind Schutzweichen.

Bild

Hierbei handelt es sich um eine einfache Blockstelle, das Parallelgleis ist zu beiden Seiten mit Schutzweichen gesichert.
Bei der deutschen Stellwerkstechnik ist darauf zu achten, das Züge wenn sie in Gleise einfahren, niemals andere Fahrwege gefährden können, weder von Vorne, Hinten oder von der Seite.
Beim Einfahren in ein anderes Gleis, abweichend vom Hauptfahrweg, müssen Signale und Weichen so gestellt sein, daß niemals andere Schienenfahrzeuge gefährdet werden können.

Für Weichen und Signale gibt es eine Grundstellung in einem Fahrweg.

Weichen und Signale, welche sich in Grundstellung befinden, das heist im Stellwerk ist der Stellhebel oben im positiven Schaltzustand der mit (+) bezeichnet wird.
Der negative Schaltzustand sind gezogene Signale oder Weichen in abzweigender Stellung von der Grundstellung, bezeichnet wird diese Stellung mit (-) also Stellhebel unten.

Die Grundstellung von Weichen muß nicht zwangsläufig der gerade Ast der Weiche sein, es kann auch der abzweigende Ast der Weiche sein, wenn der Fahrweg dieses so vorgibt.

Die Grundstellung der Signale ist die Halt Position des Signals.

In einem Verschlußplan kann man die jeweilige Stellung von Signalen und Weichen für jede der möglichen Fahrstraßen ablesen.

Bild
Für obigen Plan gibtes 6 verschiedene Fahrstraßen:
- von A nach C über Gleis 1
- aus C nach A über Gleis 1
- von A nach Gleis 2
- aus Gleis 2 nach A
- von Gleis 2 nach C
- aus C nach Gleis 2

Die Hebelbank ist wie folgt angeordnet:
Zunächst die Signale von Links nach Rechts mit roten Stellhebeln, gefolgt mit den 4 Weichenhebeln in Blau und letztlich die Signale in Rot der Gegenrichtung.
Je nach dem, wieviele Riegelhebel zur Festlegung der Fahrstraßen erforderlich sind, werden diese blauen Riegelhebel nach den Weichenhebeln angeordnet.

Die Fahrstraßenhebel sind grün lackiert und verfügen über eine neutrale Mittelstellung.

Die Anzahl der benötigten Signalhebel kann unterschiedlich sein, in unserem Fall verwenden wir 2 Signale mit einem Flügel und 4 Signale mit 3 Flügel. Unsere mehrflügeligen Signale sind ungekoppelt.
Wie bei dem einflügeligen Signal müssen bei unseren dreiflügeligen Signalen der oberste Flügel jeweils 3 verschiedene Flügelstellungen anzeigen können, wofür wir dann jeweils 2 Signalhebel benötigen. Die jeweils weiteren Signalflügel der mehrflügeligen Signale benötigen dann jemals einen weiteren Signalhebel.
Folglich benötigen wir dann 26 Signalhebel.
Unsere Hebelbank hätte dann mindesten 30 bis 32 Stellhebel, wenn wir von 2 Riegelhebeln zur Fahrstraßenfestlegung ausgehen.

3 Fahrstraßenhebel mit neutraler Mittelstellung.

Obiger Verschlußplan geht aber davon aus, daß wir 4 gekoppelte Signale verwenden, also für jedes aller vorkommenden Signalen, jeweils einen Signalhebel verwenden. Für die Übersichtlichkeit hatte ich die Riegelhebel zur Fahrstraßenfestlegung weggelassen.

Ich plane die Blockstelle für Epoche I, also vor der Einführung von Sperrsignalen. Die Aufgabe der Sperrsignale übernahm damals die Signalstellung Ruhe Halt, der Signalflügen zeigt nach unten.

Ruhe Halt hat die Bedeutung:
Der Gleisbereich ist ab dem Signal zur Einfahrt gesperrt, der Bahnverkehr ruht.
Ausfahrten aus dem gesperrten Bereich sind aber erlaubt.

Ob ich aber die Zeit vor 1910 oder nach 1910 darstellen werde ist noch unklar.

Die Aufhebung der elektrischen Festlegung der Fahrstraßen erfolgt normalerweise mit der Blockapperatur oder mit Gleiskontakten in Höhe des Einfahrsignals - Esig zu beiden Seiten der Blockstelle.

Ich werde die Blockstelle so gestalten, daß sie sowohl mitdem 3 Felderblock oder auch ohne Freiblockung, also mit Gleiskontakten bedient werden kann.

:conduCtor:
Schönen Gruß,
Ingo
Bild
G.W.&.A.R.R. in H0 US Süd- und Pfirsichstaat Georgia 1928
L.T.E. – Lübeck Travemünder Eisenbahn Epoche I + II in H0/H0e
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