Geschichten, die das Leben schreibt...




Alles was sonst nirgends reinpaßt

Moderator: HF110c

Geschichten, die das Leben schreibt...

Beitragvon HF110c » Mo 24. Feb 2014, 20:30

Hallo,

es soll ja Menschen geben, die Arbeit um jeden Preis annehmen. Auch soll es Menschen geben, die es in Sachen "Arbeitsaufnahmeverhinderung" zur wahren Meisterschaft bringen. Es geht hier nicht um eine Wertung der jeweiligen Einstellung, die ich beide aus eigener Erfahrung bis zu einem gewissen Grad vollkommen nachvollziehen kann. Jetzt könnte man den folgenden Song als maßlose Übertreibung sehen, aber wer einmal längerfristig mit der "Bundesagentur für Einkommen" (Arbeit haben sie dort ja nicht zu vergeben, aber zahlen tun sie pünktlicher als manche Firma) zu tun hatte, wird bestimmte Dinge wiedererkennen. Jetzt gehöre ich auch zu den Menschen, denen ein Stundenlohn von unter 10,- € als Frechheit vorkommt. Das gilt speziell in dem Fall, wenn eine ZAF (Zeitarbeitsfirma) Facharbeiter als Hilfsarbeiter einstellt und als Facharbeiter an seine Auftraggeber vermittelt. In solchen Fällen ist eine Arbeitsaufnahmeverhinderung in meinen Augen durchaus legitim. Leider sieht das Jobcenter sowas ein bisschen anders, weshalb es dann eine Sanktion (i.d.R. 30% Abzug von der Regelleistung für drei Monate) gegen einen Bedürftigen verhängt. Schließlich ist eine Beschäftigung in deren Augen selbst unter sittenwidrigem Stundenlohn zumutbar. Zudem geben die Arbeitgeber den Jobcentern Feedback zu den jeweiligen Bewerbern, wenn diese durch ein "Jobangebot" des Jobcenters diesen Sklavenhändlern zugeführt werden. Also bedarf es einem gerüttelt Maß kreativer Subversion, um sich diesen übelen Machenschaften sanktionsfrei zu entziehen. Schließlich kann man Vorstellungsgespräche in beide Richtungen beeinflussen. Schlimm wird es nur, wenn man einen Scheißjob nicht haben will, der Arbeitgeber aber hinter einem her ist wie der Teufel hinter der armen Seele. Ein paar kleine Tricks überzeugen aber auch den ätzendsten Personaler von der Uneignung des Bewerbers, ohne dass er diesem hinterrücks beim Jobcenter eine reinwürgen kann. Auf die Frage, ob man noch Fragen hätte, kann man mit einer einzigen Frage am Ende des Vorstellungsgespräches dieses ad absurdum führen: "Womit wollen Sie mich motivieren, dass ich für Sie arbeite?" :mrgreen:
Allerdings geht es häufig auch viel schneller, sollte sich der Vorstellungstermin als Zeitdiebstahl erweisen. Meist fragen die Personaler wie man auf ihre Firma gekommen sei. Die Antwort darauf entwaffnet garantiert jeden Interviewer: "Nun, ich bekam ein Stellenangebot vom Jobcenter. Hätte ich mich nicht beworben, würde ich eine Sanktion bekommen." :mrgreen:

Der Kollege im Song geht etwas weniger feinfühlig vor, wobei ich mit einer ähnlichen Vorgehensweise auch schon Erfolg hatte. Allerdings ging es mir auch schon so wie am Ende ihm. Übrigens bekam ich meine aktuelle Beschäftigung trotz eines klaren Zeichens meines recht gedämpften Wunsches auf eine Anstellung. Entweder ging ich zu feinfühlig vor oder mein Auftritt war dermaßen markant, dass man mich genau wegen diesem nahm. So what, so übel ist es nicht und besser kann es immer noch werden. Prinzipiell passt es mir aus mehreren Gründen gut ins Konzept, wenn ich mal wieder eine Pause beim Herumhartzen einlege. Ich habe ja nichts gegen Arbeit. Bisher hatte ich bisher sogar so viel davon, dass mir keine Zeit zum Geldverdienen blieb... :mrgreen: Jetzt aber nervt mich das Jobcenter mal wieder und die Decke fällt mir auch auf den Kopf. Also zeige ich dem Jobcenter einfach den ausgestreckten Mittelfinger und entziehe mich dessen karmisch schlechten Einfluss.




Mit schmunzelnden Grüßen

HF110c
Ich muss wohl kaputt sein. Nie funktioniere ich so, wie andere mich gerne hätten.
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