Moin,
mit dem Finger auf andere zu zeigen à la "guck' mal, was die für einen Schrott bauen", halte ich für keinen feinen Charakterzug.
Vielmehr zeugt es von einer Überheblichkeit, die, so denke ich, niemandem von uns zusteht.
Sicher möchte ich meine Anlage
so nicht bauen, aber das kann ich auch anders kommunizieren.
Es wird womöglich Gründe geben, warum jene Anlagen genau so sind, wie sie sind - und nicht nur, weil "man sie immer schon so gebaut hat".
Es darauf zu reduzieren, zeigt die eigenen Scheuklappen, während man sie beim anderen wähnt
Wenn jemand beispielsweise nur begrenzt Platz hat und trotzdem Züge rollen sehen will, wird die (Heim-)Anlage fast zwangsläufig überfrachtet sein. Wer schon Einiges an Rollmaterial angesammelt hat, würde dann schwerlich einen Spurwechsel erwägen.
Ebenso stelle ich mir einen Opa (oder Oma, soll es auch geben
) vor, der für die Enkel baut: deren Abstraktionsfähigkeit ist ausreichend, der Spielbahn anheim zu fallen und eine kleine Welt darin zu sehen.
Vielleicht geht diese dem Einen oder Anderen von uns ab, während wir fast manisch versuchen, die Welt in 1:87 (oder was auch immer) abzubilden?
Wenn ich stundenlang ein Gebäude von innen lichtdicht gestalte, so dass es wirklich nur zu den Fenstern heraus leuchtet - und das natürlich für jeden Raum separat - wer ist dann der infantile Volltrottel?
Der, der mit seiner Anlage spielt und das genießt, selbst wenn es "nur" ein 70er-Jahre-Fertiggelände ist?
Oder gar ich, ständig auf der Suche nach Fehlern und Verbesserungsmöglichkeiten?
Ich gestalte mein Hobby so, wie es mir gefällt. Und gestehe das jedem anderen ebenso zu.
Viele Grüße,
Oliver