Briefversand preisgünstig




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Moderator: HF110c

Briefversand preisgünstig

Beitragvon HF110c » Mo 12. Jan 2015, 22:39

Hallo,

aus gebenen Anlass möchte ich eine Möglichkeit zum kostengünstigen Versand von Standardbriefen aufzeigen. Ich habe die Vorgehensweise bereits mehrfach erfolgreich getestet, weshalb ich sie euch nicht vorenthalten möchte. Der Herr im Video ist mir persönlich nicht bekannt, er erklärt aber auch die großen Zusammenhänge sehr gut.




Hier noch mal etwas kürzer erklärt




Und zum Schluss noch ein Update dazu:




Lieben Gruß

HF110c
Ich muss wohl kaputt sein. Nie funktioniere ich so, wie andere mich gerne hätten.
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HF110c
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Re: Briefversand preisgünstig

Beitragvon Atlanta » Di 13. Jan 2015, 00:59

Liebe Forenkolegen,

wer Vorbehalte bezüglich dieser Versandmethode hat, keine Panik das funktioniert. Man kann aber auch die Deutsche Post AG/DHL mit ihren eigenen Versandbedingungen auskontern, dazu ist aber etwas kaufmännisches Grundwissen erforderlich und man sollte sich nicht nur die Beförderungsbedingungen nur durchlesen, sondern diese auch verstehen.

Die Deutsche Post AG/DHL ist eine private Aktiengesellschaft welche uns Endverbrauchern ein Angebot unterbreitet Briefe, Päckchen und Pakete vom Versender zum Empfänger zu liefern. Zudem besteht dafür ein staatlicher Beförderungsauftrag den dieses Versandunternehmen dazu verpfichtet, Sendungen transportieren und ausliefern zu müssen.

Seitdem die Deutsche Post AG/DHL privat ist gehört eine Sendung grundsätzlich dem Versender bis die Sendung beim Empfänger eintrifft und ordnungsgemäß an den Empfänger ausgehändigt bzw. zugestellt wurde.
Vor der Privatisierung der Deutschen Bundespost im Westen und der Deutschen Post im Osten gehörten eingelieferte Sendungen vorrübergehend dem Beförderungsunternehmen solange die Sendung unterwegs war. Das ist wichtig zu wissen, da sich manche Postler immer noch darauf berufen, was aber definitiv falsch ist seitdem die Post 1993 privatisiert wurde.
Die Deutsche Post AG/DHL unterbreitet dem Endverbraucher der Postwertzeichen oder Paketmarken kauft, ein Angebot zur Beförderung einer Sendung vom Versender zum Empfänger.

Dieses Angebot zur Sendungsbeförderung muß man aber nicht annehmen und kann dem Versandunternehmen ein Gegenangebot unterbreiten indem man eine Sendung mi dem Betrag frankiert, was einem persönlich die Beförderung wert zu sein scheint. Eigentich sollte hierbei eine kostendeckende Beförderung jedoch berücksichtigt werden, daß dem Versandunternehmen kein wirtschaftlicher Schaden entsteht, jedoch aus mangelnder Transparenz des Versandunternehmens wird der kostendeckende Mindestbetrag, wie ein Firmengeheimnis gehütet und nicht offengelegt, somit kann man dan selbst einen beliebigen Betrag festsetzen.
Bedenkt man, daß Großkunden oder bei Masseneinlieferungen von Sendungen, der Beförderungspreis erheblich niedriger ist, als was der Endverbraucher entrichten soll, liegt der eigentliche kostendeckende Mindesttransportpreis noch darunter denn mögliche Gewinne müssen noch herausgerechnet werden.

Veranschaulichen wir das mal mit einem Beispiel im Briefversand bis 20 g für einen Standardbrief:

Das aktuelle Briefporto wird mit 62 Cent angegeben.
Für Masseneinlieferungen und Großkunden berägt das Porto nur etwa 45 Cent.
Das kostendeckende Briefporto liegt noch darunter, wie weit darunter wird uns aber verschwiegen, somit ist es uns aus Unkenntnis gestattet einen beliebigen Betrag selber festsetzen zu dürfen, in unserem Beispiel nehmen wir mal 4 Cent an.

Wenn die Deutsche Post AG/DHL die Beförderung ablehnt, was sie aber laut staatlichem Beförderungsauftrag eigentlich nicht dürfen, dann landet der "unterfrankierte" Brief im Briefkasten des Versenders, sollte das der Fall sein, einfach erneut den Brief in einen Briefkasten der Deutschen Post AG/DHL stecken und ihn erneut der Beförderung zukommen lassen. Irgendwelche Hinweise zur nur teilweise ausgeführten Frankierung nicht beachten und entfernen und den Brief erneut einliefern (Der Endverbraucher wird aufgefordert weitere noch nicht freigemachte Postwertzeichen auf den Brief zu kleben bis der Betrag von 62 Cent erreicht ist, dann den Brief erneut in den Briefkasten einliefern auch wenn die 4 Cent schon "freigestempelt" wurden).
Sollte der Brief erneut im Absenderbriefkasten landen, dann die Sendung zum Schalter tragen und auf den Beförderungsauftrag hinweisen und mit rechtlichen Schritten drohen wenn das Unternehmen weiterhin diesen staatlichen Auftrag ignorieren sollte (ruhig sagen, daß das Strafporto der Empfänger zahlt).
Bekommt der Empfänger nun den mit 4 Cent freigemachten Brief und der Zusteller will ein Strafporto erheben, sollte der Empfänger darauf bestehen die Sendung erhalten zu wollen, jedoch nicht das Strafporto zzgl. der Nachentrichtung des angeblich fehlenden Briefportos zu entrichten (Nachentrichtung Briefporto = 58 Cent zzgl. Strafgeld 1,80 €).
Dieser Fall der Verweigerung der Nachentrichtung zzgl. Strafgeld wird als fruchtlose Einziehung von Strafporto beim Empfänger bezeichnet, die Deutsche Post AG/DHL wird nun die Sendung wieder mitnehmen und versuchen den noch fehlenden Betrag von 58 Cent vom Versender zzgl. des Strafgeldes in Höhe von 1,80 € einzuziehen.

Verweigert nun auch der Versender die Nachentrichtung und das Strafgeld, wird von einer "fruchtlosen" Einziehung gesprochen und die Deutsche Post AG/DHL muß den fehlenden Betrag von 2,38 € (58 Cent + 1,80 €) as Verlust buchen und die Sendung trotzdem zum zuwenig frankierten Betrag von nur 4 Cent an den Empfänger ausliefern, um den staatlichen Beförderungsauftrag zu erfüllen.

Wichtig: Der Empfänger darf keine Annahmeverweigerung begehen sonst wird die Sendung enteignet und der Vernichtung zugeführt, eigentlich müßte die Deutsche Post AG/DHL die Sendung, auf Verlangen dem Versender wieder aushändigen, selbst wenn der die Nachentrichtung zzgl. Strafgeld verweigert, da die Sendung ja rechtlich dem Versender gehört.

Die Warscheinichkeit, daß Zivilprozesse mit einer Streitsumme von 2,38 € bei irgendeinem Amtsgericht geführt oder zugelassen werden, dürfte als eher gering eingeschätzt werden.
Schönen Gruß,
Ingo
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Re: Briefversand preisgünstig

Beitragvon Jendris » Di 13. Jan 2015, 13:12

Hallo ihr pfiffigen Sparer,

soll ich Euch mal verraten, was in der Praxis passiert?
Solche Briefe kommen dann mitunter gar nicht beim Empfänger an und ein entsprechendes Nachverfolgen endet mit Nichtaufklärung.
Im Einzelfall mag dies vielleicht schon mal klappen, da es aber nicht von allen praktiziert wird, kann dann auch schon mal so eine falsch frankierte Sendung "verschwinden" ohne großes Aufsehen zu erzeugen.
Auffällig wäre es nämlich nur, wenn die Post/DHL solche Sendungen im großen Stil verschwinden ließe.

Gruß
Jendris
Jendris
 

Re: Briefversand preisgünstig

Beitragvon Atlanta » Di 13. Jan 2015, 17:43

Liebe Forenkollegen,

auch mit der von HF110c favourisierten Methode habe ich bisher verschiedene Erfahrungen machen können.

Das Porto nach Weltpostverein beträgt 5 Reichspfennige das sind umgerechnet nicht ganz 3 Cent für Sendungen bis 200 g innerhalb des ehemaligen Reichsgebietes des Kaiserreiches in Deutschland (vgl. Karte von 1900).

Man kann im internet eine Liste mit den ehemaligen deutschen Provinzen zu denen die Städte und Gemeinden gehörten finden und diese Ortsangaben der Adresse hinzufügen, auch kann man oben links in der Ecke "Weltpostverein" scheiben, braucht es aber nicht, lediglich der Absender hat auf der Rückseite zu sein und die Postleitzahl muß beim Absender, wie auch beim Empfänger in eckige Klammern gesetzt werden.

Das Porto für Postkarten kann mit 3 Cent und das Porto für Briefe bis 200 g mit 4 Cent (2 x 2 Cent) frankiert werden.

Bis auf bisher wenige Rückläufer (mit der Aufforderung den fehlenden Betrag nachzufrankieren und dann den Aufforderungszettel zu entfernen und die Sendung erneut in den Briefkasten zu werfen), sind bisher alle von mir versandten Sendungen (3 Cent für Postkarten und 4 Cent für Briefe) bisher beim jeweiligen Empfänger auch angekommen.
Bei den Rückläufern entfernte ich wie gewollt die Aufforderung zur Nachfrankierung und lieferte die Sendung wie gewünscht erneut in den Briefkasten der Deutschen Post/DHL ein, allerdings ohne die Nachfrankierung zu tätigen und dann auch in einem anderen Bezirk.
Wenn ich Dokumente versendete schrieb ich das links von der Empfängeradresse drauf.

Strafporto mußte bisher keiner der etwa hundert Testempfänger zahlen, einzig das JobCenter bemängelte mal, ob ich kein Geld für Briefmarken hätte?

Meine Antwort darauf war kurz und bündig, dann solten die auch mal mehr Geld rausrücken, so daß man sich auch Briefmarken leisten kann, in der Hilfe zum Lebensunterhalt, sind gemäß deren eigenen Aufstellung keine Portokosten für Briefmarken berücksichtigt worden.

Das klappt auch mit eingeschriebenen Sendungen:
Am Schalter der Postniederlassung oder der Postbank die entsprechende Einschreibegebühr entrichten, den Aufkleber sich aushändigen lassen
und zum mit 4 Cent frankierten Brief auf den Umschlag kleben.
An Hand der Einschreibenummer kann man dann die 4 Cent Sendung im Internet verfolgen, sie wird in der Regel kommentarlos zugestellt.

Wichtig hierbei:
Immer die Postleitzahl des Empfängers und Absenders in eckige klammern setzen.

Durch das setzen der eckigen Klammern, bewirkt man die Ungültigmachung der postalischen Leitzahlen, sie dienen der Post nur als Orientierungshilfe, und der Außerkraftsetzung der Versandbedingungen der Deutschen Post/DHL. es gelten dann die Beförderungsbedingungen nach Weltpostverein oder nach HLKO.

Hierzu ist etwas Hintergrundwissen erforderlich, daß das alte Besatzungsrecht ab dem 9.Mai 1945 weiterhin gültig ist und alle, mit den daraus resultierenden Postversandmethoden.

Interessant wird es für die Deutsche Post/DHL wenn man sich im Urlaub befindet, zum Beispiel etliche hundert Kilometer entfernt vom Wohnort, und die Wegstrecke zum Empfänger kürzer ist, als die zum auf dem Umschlag vermerkten Absender. Glaubt jetzt nicht die Deutsche Post/DHL würde 4 Cent Briefe in der Beförderung ablehnen und zum Absender schicken, nein sie werden auch dann tatsächlich zugestellt.

Selbst wenn die Briefe bei der automatischen Verteilung aussortiert werden, sehr oft werden sie von den Postbediensteten manuell zur Verteilung, Frankierung und Zusendung an den Empfänger weitergeleitet.

:bueRo:
Schönen Gruß,
Ingo
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