Liebe Forenkollegen,
auch mit der von HF110c favourisierten Methode habe ich bisher verschiedene Erfahrungen machen können.
Das Porto nach Weltpostverein beträgt 5 Reichspfennige das sind umgerechnet nicht ganz 3 Cent für Sendungen bis 200 g innerhalb des ehemaligen Reichsgebietes des Kaiserreiches in Deutschland (vgl. Karte von 1900).
Man kann im internet eine Liste mit den ehemaligen deutschen Provinzen zu denen die Städte und Gemeinden gehörten finden und diese Ortsangaben der Adresse hinzufügen, auch kann man oben links in der Ecke "Weltpostverein" scheiben, braucht es aber nicht, lediglich der Absender hat auf der Rückseite zu sein und die Postleitzahl muß beim Absender, wie auch beim Empfänger in eckige Klammern gesetzt werden.
Das Porto für Postkarten kann mit 3 Cent und das Porto für Briefe bis 200 g mit 4 Cent (2 x 2 Cent) frankiert werden.
Bis auf bisher wenige Rückläufer (mit der Aufforderung den fehlenden Betrag nachzufrankieren und dann den Aufforderungszettel zu entfernen und die Sendung erneut in den Briefkasten zu werfen), sind bisher alle von mir versandten Sendungen (3 Cent für Postkarten und 4 Cent für Briefe) bisher beim jeweiligen Empfänger auch angekommen.
Bei den Rückläufern entfernte ich wie gewollt die Aufforderung zur Nachfrankierung und lieferte die Sendung wie gewünscht erneut in den Briefkasten der Deutschen Post/DHL ein, allerdings ohne die Nachfrankierung zu tätigen und dann auch in einem anderen Bezirk.
Wenn ich Dokumente versendete schrieb ich das links von der Empfängeradresse drauf.
Strafporto mußte bisher keiner der etwa hundert Testempfänger zahlen, einzig das JobCenter bemängelte mal, ob ich kein Geld für Briefmarken hätte?
Meine Antwort darauf war kurz und bündig, dann solten die auch mal mehr Geld rausrücken, so daß man sich auch Briefmarken leisten kann, in der Hilfe zum Lebensunterhalt, sind gemäß deren eigenen Aufstellung keine Portokosten für Briefmarken berücksichtigt worden.
Das klappt auch mit eingeschriebenen Sendungen:
Am Schalter der Postniederlassung oder der Postbank die entsprechende Einschreibegebühr entrichten, den Aufkleber sich aushändigen lassen
und zum mit 4 Cent frankierten Brief auf den Umschlag kleben.
An Hand der Einschreibenummer kann man dann die 4 Cent Sendung im Internet verfolgen, sie wird in der Regel kommentarlos zugestellt.
Wichtig hierbei:
Immer die Postleitzahl des Empfängers und Absenders in eckige klammern setzen.
Durch das setzen der eckigen Klammern, bewirkt man die Ungültigmachung der postalischen Leitzahlen, sie dienen der Post nur als Orientierungshilfe, und der Außerkraftsetzung der Versandbedingungen der Deutschen Post/DHL. es gelten dann die Beförderungsbedingungen nach Weltpostverein oder nach HLKO.
Hierzu ist etwas Hintergrundwissen erforderlich, daß das alte Besatzungsrecht ab dem 9.Mai 1945 weiterhin gültig ist und alle, mit den daraus resultierenden Postversandmethoden.
Interessant wird es für die Deutsche Post/DHL wenn man sich im Urlaub befindet, zum Beispiel etliche hundert Kilometer entfernt vom Wohnort, und die Wegstrecke zum Empfänger kürzer ist, als die zum auf dem Umschlag vermerkten Absender. Glaubt jetzt nicht die Deutsche Post/DHL würde 4 Cent Briefe in der Beförderung ablehnen und zum Absender schicken, nein sie werden auch dann tatsächlich zugestellt.
Selbst wenn die Briefe bei der automatischen Verteilung aussortiert werden, sehr oft werden sie von den Postbediensteten manuell zur Verteilung, Frankierung und Zusendung an den Empfänger weitergeleitet.