Japans Norden in 1:150




Re: Japans Norden in 1:150

Beitragvon Atlanta » Mo 2. Feb 2015, 07:52

Moin Sven,

ich habe mich längere Zeit mit deinem von dir vorgestellten Bahnhof auseinandergesetzt, um das von dir beschriebene Betriebskonzept an Hand deiner CAD Zeichnung nachvollziehen zu können, ich muß zugeben, ich hatte da so meine Schwierigkeiten, deine im Beitrag davor gemachte schematische Zeichnung trifft die Betriebssituation besser, jedoch dem Laien fehlen auch hier nachvolziehbare Angaben, die man sich aber leicht erarbeiten kann.

Soviel ich nachvollziehen konnte handelt es sich um einen Spitzkehrenbahnhof, wo eine abzweigende Nebenstrecke auf höherem Gleisniveau weitergeführt wird, die Hauptbahn in beiden Richtungen im Tal verläuft. Der Startpunkt der Nebenbahnzüge befindet sich in einem größeren Hauptort an der Hauptstrecke.
So verkehren bis zu diesem Abzweigebahnhof die Züge der Haupt und Nebensrecke gemeinsam auf der zweigleisigen Gleisrasse. Die ab diesem Bahnhof abzweigenden Nebenzüge müssen zweimal in "Spitzkehren" wenden, einmal die Fahrtrichtung am jeweiligen Bahnsteig der Hauptbahn ändern und einmal im etwas weiter oben befindlichen Spitzkehrengleis. Zugbegegnungen können nur innerhalb der Station erfolgen.

Eine solche, wenn auch mehr vereinfachtere Betriebssituation hat bis 1915 im ehemaigen deutschen "Reichsgebiet" existiert und zwar bei der Staatsbahn der DSWAE = Deutsch Süd-West Afrikanischen Eisenbahn im Bahnhof Pforte am oberen Ausgang des Khangebirges zum steppenartigen Hinter- und Farmland bei Jakalswater etwa 150 km östlich von Swakopmund im heutigen nördlichen Namibia.

Bild
Postkarte des Bahnhofs Pforte - Mit freundlicher Genehmigung aus der Fotosammlung von Uwe Albert

Bild
Planskizze optimiert für H0e oder H0f nach Originalplänen

Zugbegegnungen sind nur innerhalb der Bahnstation möglich, Lokumläufe der als Zwilling gekuppelten Lokomotiven wurden nur bei Wasserwagenzügen mit dem Ziel Wellwitsch praktiziert. Stärkste Streckenneigung außerhalb der Spitzkehren beträgt in beiden Richtungen bis zu 3,5 %.

Ähnliche Spitzkehrsituationen wie du sie beschreibst, findet man aber auch in anderen asiatischen Nationen, wo die Japaner bei ihrer "Reichsexpansion" das Eisenbahnwesen zur eigenen Nachschubversorgung ausbauten.
Schönen Gruß,
Ingo
Bild
G.W.&.A.R.R. in H0 US Süd- und Pfirsichstaat Georgia 1928
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Re: Japans Norden in 1:150

Beitragvon Degoichi » Di 10. Feb 2015, 20:43

Hallo Ingo,
nicht ganz richtig es gibt in meinem Fall nur eine Hauptstrecke, ich denke hier kann man das Prinzip ganz gut nachvollziehen:
http://www5f.biglobe.ne.jp/~switchback/jyoumon.htm
Wobei deine Situation betrieblich auch sehr Interessant ist.

Grüße

Sven
viele Grüße aus den Lok & Wagenwerkstätten Coswig

Sven
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