Hallo Ingo,
da Du hier mit Verstärkern (V) und Boostern (B) herumjonglierst... Das ist ein und dasselbe!
Die Aufteilung von solchen Anlagen wird unterschiedlich angegangen, hängt meistens auch von der Größe der Gesamtanlage ab. Fremo u.a. arbeiten mit Boostern an jeder Betriebsstelle, wo dann meistens noch etwas Strecke mit dran hängt. Wir verfahren in der IG da anders und trennen die Anlage in zwei ungefähr gleichgroße Boosterbereiche und haben die Digitalkomponenten zentral an einem Ort. Wird die Anlage doch noch größer, kommt halt ein dritter Bereich hinzu.
Grundsätzlich wird die MM anfangs zur Bedienung ausreichen, aber bitte dabei gerade für Ausstellungen bedenken, dass dieses Digitalsystem als "Spielzeug für Kinder" entwickelt wurde, was quasi mal 1-2 Stunden pro Tag benutzt wird. Diesem System fehlt z.B. eine gute Wärmeableitung und beim Betrieb von mehreren Stunden kann es durchaus zu Aussetzern kommen.... muss aber auch nicht. Nur sollte man für Ausstellungen bedenken, dass die Leute dort Eintrittsgeld bezahlen und erwarten können, dass die dort vorgeführte Technik auch funzen sollte.
Daher nochmals meine Empfehlung, sich angangs auf einen bevorzugten Handregler festlegen und danach dann dazu die entsprechenden Digitalkomponenten auswählen. Solltet ihr bei der MM bleiben wollen, dann reicht die 10764 + MM anfangs für Probe-/Testfahrten sicherleich vollkommen aus, für einen Ausstellungsbetrieb würde ich aber gleich den Einsatz einer zur MM passenden Zentrale empfehlen... womit wir aktuell bei der Z21 wären.
Als Booster würde ich die DB-4 von Littfinski nehmen, da diese so eingestellt werden können, dass sie zum einen nur 2,5A auf das Gleis abgeben (alternativ 4,5A), die Gleisspannung einstellbar ist und sich bei einem Kurzschluss selbsttätig wieder freigeben können. Dies hat den Vorteil, dass der Kurzschluss bei Erkennung durch die Bediener auf der Anlage beseitigt weden kann und anschließend der Bediener den Kurzschluss nicht an der MM wegdrücken muss und die Anlage nach kurzer Auszeit selbsttätig wieder hochfährt. Ist die Kurzschlusserkennung so eingestellt, dass ein Kurzschluss durch einen Bediener an der MM freigegeben werden muss, kommt es bei mehreren Bedienern garantiert vor, dass alle "herumdrücken" und ein ständiges An- und Abschalten des Fahrstromes erfolgt... weil der eine Bediener den Kurzschluss freigibt und der nächste Bediener einen Tick zu spät reagiert und den gerade eben freigegebenen Fahrstrom dann wieder unterbricht... usw.
Unabhängig davon solltest Du auf alle Fälle bei der Verkabelung in den Modulen alle sechs Pole des RocoNet/LocoNet-Kabels anschließen, da somit später ganz einfach von der MM/Z21 auf ein anderes Digitalsystem mit anderen Handreglern (z.B. LocoNet mit I-Box und Fred oder ESU) gewechselt werden kann.
Ein Vorteil der Z21 wäre u.a. auch der gleichzeitige Anschluss von MM am RocoNet und Loconet-Handreglern (Fred, ESU), auch wenn die dann eine eigene LocoNet-Ringleitung benötigen.
P.S. Wenn Du aber nur Gast bei anderen Anlagenteilen bist, solltest Du Dich vor allem erst einmal mit den anderen Anlagenbesitzern darüber klar werden, was die wie machen wollen oder ggf. auch schon an Digitalkram vorhanden ist, denn sonst ist diese ganze Diskussion hier sinnlos...