ich leiere hier mal einen neuen Thread zu einem alten Thema aufs Parkett.
Kupplungen sind generell ein leidiges Thema, nur Wenige sind mit Ihren glücklich. Oder nehmen sie als kleineres Übel hin.
Nun mal abgesehen von ein paar Leuten, die sich auf Kadee festgelegt haben und damit wohl rundum zufrieden sind - es sei ihnen gegönnt!
Hier geht es aber um stromführende Kupplungen.
Grundüberlegung: jeden Wagen mit Schleifern und Pufferkondensator auszurüsten, ist eine Möglichkeit, die ich jedoch bislang nicht zufrieden stellend habe umsetzen können:
die Spannung im Pufferelko bricht schneller ein, als die LEDs nachleuchten (was sie absolut nicht tun), es kommt also unweigerlich zu irgendeiner Form von Flackern.
Außer, man wirft richtig große Steine in den Teich, sprich: verbaut Monster-Elkos. Das finde ich jetzt irgendwie ein bisschen blöd...
Symptomklempnerei mag ich ohnehin nicht so sehr, wenn es möglich ist, bereits an den Ursachen zu schrauben.
Folglich mögen meine Reisezugwagen stromführende Kupplungen bekommen, zweipolig, so dass lediglich der Gleisstrom verbunden ist, und dann erhält jeder Wagen einen Decoder.
"Pro Wagen ein Decoder" hört sich zuerst einmal wie eine Materialschlacht an, ist es aber nicht: in meinem Fall sind es ohnehin Abteilwagen, es gilt also, Abteile und Gang separat zu schalten, und so ein Selbstbaudecoder kostet weniger als ein Snack an der Frittenbude.
Selbstbau, Verzeihung, das vergaß ich zu erwähnen. Gekauft wird nichts fertig
LED-Stripes sind keine Lösung, da die LEDs in der Mitte eines Abteils sitzen müssen, um unglückliche Schatten zu vermeiden.
Noch ein Grund mehr, eigene Platinen zu fertigen, es fällt ja glücklicherweise nur einmal pro Wagen an
Mein bisheriger Favorit waren die Tams/Viessmann-Kupplungen, die es zwei- und vierpolig gibt und die auf der Fleischmann-"Profi"-Kupplung basieren.
Dass die Fleischmannkupplung kein Rangierwunder ist, setze ich als bekannt voraus. In diesem Fall muss sie das auch nicht, da sie einzig dazu dient, die Wagen zu kuppeln. Und das möglichst komfortabel trennbar. Manch' einer mit fertiger Anlage braucht das nicht mehr, dort rollt eine Garnitur oder steht im Schattenbahnhof.
So weit bin ich jedoch noch nicht, es gilt immer wieder mal, die Wagen aus der Schachtel auf das Gleis oder umgekehrt zu packen.
Hier kann die o.g. stromführende Kupplung nicht punkten, denn einen Wagen vertikal aus dem Verbund zu heben, geht damit nicht!
Also nimmt man den Stiel vom "Eis am Stiel", löst die Kupplungen und gut ist.
Gut. Vielleicht gut, aber nicht komfortabel...
Aber!
An diesem Punkt habe ich mich warm geschrieben und jetzt geht das eigentliche Thema erst los
Es gibt auch noch andere Möglickeiten!
Die Peho-Kupplung, nachdem ich sie überhaupt mal entdeckt hatte, hat das Zeug, all`meine Viessmann-Kupplungen in den Vorruhestand zu schicken!
Nachteil: es ist eine TT-Kupplung; ein H0-Pendant gibt es (noch) nicht.
Kurz die beiden NEM eingeatmet (NEM 358 und NEM362), stellte sich heraus: dat geit!
Dabei kommt einem gut zu Pass, dass sich die Nocken, die beim TT-Schacht hinten als "Rausziehschutz" dienen, für H0 wunderbar als "Reinschiebbegrenzer" eignen
Ich musste also nicht einmal großartig messen - einfach ein kleines Blech (Phosphorbronze, war im vorigen Leben ein Radschleifer) aufkleben, fertig war die H0-Kupplung.
Zugegeben, etwas beholfen, da werde ich noch nachbessern.
Die Kupplung sieht nun so aus:
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und eingebaut so:
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Offen blieb die Frage, inwieweit die Neodym-Magnete geeignet sind, die Wagen unschön über die Anlage zu zerren: also wenn sich zwei zu kuppelnde Wagen annähern.
Steht ein Wagen allein und nähert sich ein Anderer, wird dieser Effekt erst dann einsetzen, wenn sie sich nur noch 5mm von einander entfernt befinden, aber schön sieht das nicht aus.
Sicher, das ist nicht Haupteinsatzzweck einer stromführenden Kpplung, sollte aber als Nachteil erwähnt sein.
Im folgenden Video dürfte es erkennbar sein:
zuerst nähern sich zwei Wagen, wobei der Rechte alleine steht; als kurzer Zweiachser auch ohne nennenswerte Masse.
Danach das Ganze nochmal, nur, dass dort dann hinter dem Wagen auch meine komplette "Rheingold"-Garnitur dran hängt.
Dies soll zudem als Test dienen, was so eine Magnetkupplung zu halten vermag:
8 Wagen, teils mit Radschleifern sind eine Herausforderung, die aber bewältigt wird. Etwas grenzwertig, vielleicht:
Sollte das Gleis nicht einwandfrei verlegt sein oder es irgendwo "ruckeln", dann besteht die Gefahr, dass die Kupplung sich löst.
Vielleicht wurde sie genau deswegen vom Hersteller noch nicht für H0 angeboten?
So oder so, habe ich beim Hersteller um Händlerkonditionen angefragt.
Aber macht euch bitte anhand des folgenden Filmchens selbst ein Bild:
Viele Grüße,
Oliver
P.S.: da die Forensoftware es nicht gebacken bekommt, ein Video einzubinden, und ich mir nicht merken kann, was zu ändern ist, hier der Link, der ausreichen sollte:
https://youtu.be/b2KKTGzyjwo
Moderationshinweis: Video korrekt eingebettet und Moderationshinweis hinzugefügt