Moin Kollegen,
verwendet werden "erzgebirgische Fenster" unter diesem Begriff sind bei uns in der Gegend fenstr bekannt, wie sie auch in Großbritannien, Irland und den USA Anwendung fanden. Die englische Bezeichung dieser Fensterbauart bezieht sich auf die verwendete Anzahl der einzelnen Butzenglasscheiben und des verbauten Öffnungsmechanik des Fensters, z.B. "12 Pane double Hung Window" = 12 Butzenglasscheiben in jedem einzelbeweglichen Fensterfeld, beide Fensterfelder laufen in der neueren Bauart ab etwa 1890 mit im Rahmen befindlichen Seilzügen mit Umlaufrolle und Gegengewichten, die Verchlußmechanismus befindet sich mittig, zwischen oberen und unterem Fensterfeld auf dem Rahmen des unteren Fensterfeldes. In der "besseren" Ausführen greifen zwei Fenterriegel seitlich in den Rahmen und sind and oberen Vorderkante beider Fenstterfeder angebracht und können mit einem mittigen Drehknauf bedient werden. Seitliche Riegellöcher im Fensterrahmen ermöglichen verschiedene Stellungen der Fensterfelder. Wenn nur das untere Fensterfeld geöffnet wird, erschwert es die Manipulation von außen im arretierten Zustand. Wegen der recht "primitiven" Bauweise, in der einfachen Ausführung, und den daraus resultierenden "leichten" Manipulationen von außen, haben sich die Fenster nich so gut in Zentraleuropa durchgesetzt. Zum reinigen ist es bauartbedingt erforderlich die Arbeiten von außen und innen vorzunehmen, eine komplette Fensterreinigung von innen ist nicht möglich.
Da ich hier noch haufenweise dieser Fenster rumliegen habe, ist natürlich klar, welche Fenster ich dann für Gebäude verwende.
Bilder kommen noch, wenn ich mit meiner neuen Digitalkamera klarkomme, irgenwie finde ich den Makromodus noch nicht.
@ Moritz, Daniel und Volker,
ihr habt es geschafft, daß ich mich noch "eingehender" mit sachsischen Schmalspurbahnen und deren Betriebsausstattungen beschäftige, es sind viele Parallelen zur Kolonialzeit vorhanden. Der grund liegt darin, daß man in den deutschen Schutzgebieten schnell zu erfogen im Beriebsaufbau kommen wollte und so sehr oft auf bereits vorgefertigte materialien aus Deutschland zurückgriff, die gerade verfügbar waren.
Vieles ist zwar auch aus Preußen gekommen, jedoch längst nicht alles und die Siedler, welche sich in den Kolonien ein neueres, besseres Leben erhofften, kamen aus allen deutschen Ländern.