Frachten gesucht ...




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Re: Frachten gesucht ...

Beitragvon ORN » So 27. Okt 2013, 23:00

Ciao Martin,

sehe dir mal dieses Video an von meinem Freund "Wolli" hervorragend gestaltet, Wir kennen uns
schon aus der Zeit, als ich noch Spur "N" fuhr, zwischendurch hat er mal eine 6m lange Bahn in
H0e in seinem Keller gebaut, um jetzt auf die Spur "0" umzusteigen.
Wolli hat den Betrieb schon zu Zeiten von Spur "N" und jetzt auch in Spur "0" mit Frachtkarten interessant gemacht.
Dieser Film zeigt nun mal die Spur "0" -Anlage und seinen vielfältigen Beladungskarten und
Transportgütern:

http://www.youtube.com/watch?v=_BlabvkOYyc

Vielleicht gibt es dir ja einen Ansporn, ihm gleich zu tun, Wolli ist übrigens am WE 9. und 10.11. in
Bad Oldesloe mit einer Gemeinschaftsanlage, der Modellbahnfreunde Kölln-Reisik und der Modellbahn-
freunde Kisdorf, in Spur "N" vertreten.

ha det bra Dieter
ORN
 

von Anzeige » So 27. Okt 2013, 23:00

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Re: Frachten gesucht ...

Beitragvon Atlanta » So 27. Okt 2013, 23:02

Hallo Martin,

du sagst, du planst eine Glasbläserei oder Glasmanufaktur so benötigst du Kohle zum Heizen, Quarzsand und Bruchglas, Chemikalien als Farbstoffe aber auch Pappe für Kartonagen, Post- und Expreßgutverkehr sowie Passagiere bei der Expedition im Eingang (Expedition = Warenannahme und Versandabteilung) und bei der Expedition im Ausgang sind es Fertigwaren in Kartonagen unterschiedlicher Größe und Menge, die je nach Epoche auch in Collicos oder Rollcontainern der Bahn ausgeliefert wurden. Gedekte Güterwagen und Asche und Schlacke sind aber ebenso im Versand. Expreßgutversand wird wie Post auf Modellbahnanlagen sehr unterrepräsentiert. Baue noch einen bahneigenen güterschuppen dann hast du zusätzlich noch Kleingut- und Stückgutverkehr (später Haus zu Haus Service mit der Bahntrans Spedition, noch später umbenannt in ABX Logistics). Wenn du noch mehr Frachtgüter brauchst hilft dir der örtliche Landhandel mit seinem Kornspeicher am Bahnhof, der weithin sichtbar ist...."schau mal Papi, und wieder ne Bahnstation, die Raiffaisen heißt!"
Schönen Gruß,
Ingo
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Re: Frachten gesucht ...

Beitragvon jowiad » So 27. Okt 2013, 23:19

Grüß' Dich, Martin!

Ich bin alles andere als ein Kenner der Glasproduktion, mein bisschen 'Wissen' beruht auf Interesse an der Glasherstellung als wir, d.h. meine Frau und ich, uns für unser 'privates' Glas entschieden. Hoffentlich kann Dir jemand profundere Kenntnisse mitteilen, aber für eine erste Näherung an das Thema mag es vielleicht etwas helfen.
Deine Anlage spielt, wenn ich es recht weiß, in der Epoche III/IV? Die andere Frage wäre, was Deine Glashütte herstellen soll. In letzterem Punkt vermute ich, da Du von 'Glasbläserei' sprichst, in erster Linie die Produktion von Gebrauchsgläsern (ich denke hier an Firmen wie z.B. Eisch, Joska, Nachtmann, Poschinger, Schmid, Weinfurtner u.v.a.m.). Für den Eingangs genannten Zeitraum könnte ich mir deshalb nachstehenden Rohstoff-/Warenverkehr vorstellen.

Anlieferung:
Da wären die notwendigen Grundbestandteile Quarzsand (Grundbestandteil), Soda (Natrium-Carbonat, dient als Flußmittel), Pottasche (Flußmittel für Produktion von Kristall- und Bleikristallgläser) und Kalk (Härter in der Glasproduktion), im Bay. Wald könnte für Dich für die Produktion von Bleikristall auch Bleioxyd-Mennige (an Stelle von Kalk in der Produktion von Bleikristall) interessant sein.
Mangandioxyd (zur Läuterung des Glases -> durch Eisenbestandteile im Sand hervorgerufene Grün- oder Braunverfärbungen werden so vermieden); diverse Metalloxyde, je nach gewünschter Färbung des Glases.
Brennstoff für den Ofen, in Epoche III/IV wohl in erster Linie Öl. Kohle bzw. Koks könnte für ältere Öfen in Frage kommen (immerhin wurde Glas in entsprechenden Regionen auch mit Braunkohle als Brennstoff erzeugt).
In wie weit 'Recycling-Glas' in dieser Zeit schon eine Rolle spielt, kann ich nicht beurteilen.

Abtransport:
Kisten mit Glas als 'Stückgut' (überwiegend wohl komplette Wagenladungen, z. B. für den Export).

Vielleicht kann Dir dies als erste Ideensammlung für Dein Projekt 'Glasbläserei' helfen.

Servus und einen guten Start in die Woche :smile:

Joachim
... und hier bin ich als Modell-/Modulbauer daheim: http://bockerl.de/
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Re: Frachten gesucht ...

Beitragvon GD-87 » Mo 28. Okt 2013, 10:39

Moin,

ich habe mir das jetzt nicht alles durchgelesen, vielleicht wurde es ja auch schon genannt, dann ignoriert meinen Beitrag einfach.

Quarzsand in Klappdeckelwagen und natürlich auf Kohle in O-Wagen, denn die brauchen dazu Hitze somit Feuer

viel Erfolg
Grüße
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Re: Frachten gesucht ...

Beitragvon Schachtelbahner » Mo 28. Okt 2013, 12:25

Hallo

Habe mir auch die Frage durchgelesen und auch nicht verstanden.

Martin, Du hast dir doch schon die Antwort gegeben. Auch muss man nur unter Glas bei Wiki mal nachschauen, da steht auch alle nötigen Roh- und Betriebsstoffe drin. Wenn dann wirklich das eine oder andere vergessen wurde, auf dem Fahrplan, kann man das noch ergänzen.

Es währe aber sehr sinnvoll wenn Du dein Ladegut auf dem Foto festhalten würdest um es hier zu zeigen.
Grüße vom Schachtelbahner Kurt
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Re: Frachten gesucht ...

Beitragvon Schachtelbahner » Mo 28. Okt 2013, 13:09

Was nutzt dir der Fahrplan wenn Du keine Fracht/Güter hast. Ein Bild von einer Kiste auf der Laderampe finde ich nicht prickelnd.

Ich denke Du solltest die Güter auch erstellen.

Benötigt werden eigentlich nur G und O Wagen und ab und zu eine Staubbehälterwagen. Damit wird das komplette Frachtaufkommen abgewickelt.
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Re: Frachten gesucht ...

Beitragvon burgkim » Mo 28. Okt 2013, 14:03

Hallo, Martin,

wenn es wegen des Frachtaufkommens Gedanken gibt, einfach überlegen, welche Mengen wohl benötigt werden und dann einfach durchspielen.

Bei einer Glasbläserei kommt es immer darauf an, welche Mengen verarbeitet wurden. Maschinell hergestellte Glaswaren dürften ein wesentlich größeres Aufkommen an Material haben, als in der Handfertigung.

Beispielsweise einmal durchkalkuliert für unsere Glasbläserei:

Anfuhr: Quarze, Kohlen, Verpackungsmaterial

Abfuhr: Fertigwaren, Schlacke eventuell oder Abfälle

Mengen bei einer kleinen Glasbläserei in der Zufuhr:
- 2 Waggons mit Quarz pro Woche (Di + Do)
- 1 Waggon Kohlen alle 2 Tage (Mo, Mi, Fr)
- 1 Waggon Material pro Woche (Mi)

Mengen bei einer kleinen Glasbläserei in der Abfuhr:
- 1 Waggon Fertigwaren (Fr)
- 1 Waggon Abfälle, Schlacken (Mo)

So hast Du dann das Frachtaufkommen pro Tag:
Montag:
Zufuhr: 1 Waggon
Abfuhr: 1 Waggon + 2 Waggons von Donnerstag + 1 Waggon von Freitag
Dienstag:
Zufuhr: 2 Waggons
Abfuhr: -
Mittwoch:
Zufuhr: 1 Waggon
Abfuhr: 1 Waggon von Montag
Donnerstag:
Zufuhr: 2 Waggons
Abfuhr: 2 Waggons von Montag
Freitag:
Zufuhr: 1 Waggon
Abfuhr: 1 Waggon + 1 Waggon von Mittwoch


Ich hoffe ich habe es verständlich ausgeführt, wie ich es meine.

Damit ist ein Anschluss schon ziemlich gut bedient und sorgt für einiges an Frachtaufkommen. Die Wagen können entweder als PmG ab- oder zugeführt werden, oder als separater G-Zug, wenn noch andere Anschliesser dazu kommen.
... liebe Grüße von der Alb

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Re: Frachten gesucht ...

Beitragvon Atlanta » Mo 28. Okt 2013, 16:29

Hallo Martin,

bei einer kleinen Glasbläserei, wird der Fabrikationsausstoß, vieleicht ein bis höchstens zwei Waggons pro Monat gewesen sein. Bei mittlerer, industrieller Fertigung vieleicht zwei Waggons pro Woche?
Um ein täglichies Frachaufkommen zu generieren müßtest du noch mehr Gewerbekunden einplanen, der örtliche Landhandel war in den meisten Fällen bis in die heutige Zeit ein Garant für Waggonladungen jeglicher Art.
Schönen Gruß,
Ingo
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Re: Frachten gesucht ...

Beitragvon burgkim » Mo 28. Okt 2013, 17:33

@ Ingo:

Ich bin bei meinem Beispiel von der Definition der KMU der EU ausgegangen (http://de.wikipedia.org/wiki/Kleine_und ... nternehmen). Vielleicht hätte ich mein Beispiel etwas näher erläutern sollen. Dein Beispiel für 2 Waggons im Monat erscheint mir mehr wie ein Kleinstbetrieb.

Aber egal, für welche Größe des Betriebes wir uns entscheiden, mir ging es hier nur um das System.

@ Martin:

Mein Beispiel war natürlich nicht vollständig, sondern sollte nur aufzeigen, wie das System mit den Waggons funktioniert. Angenommen, dass es so war, wie von mir aufgezeigt, dann sind die 10 von Dir genannten Frachtzettel richtig. Aber sie werden nicht gemischt und dann beliebig gezogen, sondern streng nach den Vorstellungen und Wünschen des Kunden geliefert, bzw. abgefahren.

Bei einem größeren Betrieb können solche Frachtaufträge auch deutlich mehr Wagen nicht nur pro Woche, sondern auch pro Tag erreichen. (Aktuelles Beispiel für die tägliche Abfuhr von Güterwaggons bei Bosch-Siemens in Giengen an der Brenz: 140 Wagen!) Und zu Zeiten von Bergwerken oder Groß-Industrieellen-Unternehmen sind dann noch ganz andere Mengen zusammen gekommen.
... liebe Grüße von der Alb

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Re: Frachten gesucht ...

Beitragvon Atlanta » Mo 28. Okt 2013, 19:30

Hallo Martin,

natürlich geht es erst eimal nur um das Prinzipielle, das tatsächliche Frachtaufkommen spielt zur Ermittlung der unterschiedlichen "Frachten" erst eimal keine Rolle, jetzt jedenfalls noch nicht.

So ähnlich gehe ich aber auch vor, wenn ich mir Gedanken mache, was für Frachtgüter benötigt, verarbeitet und letztlich auch versendet werden.

Natürlich darf man dann eventuelle regionale Anlieferungen, wenn die von ihrere örtlichen bedeutung nicht mit der Bahn angeliefert werden, nicht außer Acht lassen.

Man braucht kein Experte in den Produktionsabläufen von Industriebetrieben zu sein, um sich vorstellen zu können was in der Expedition bei der Annahme und im Versand an Frachtgütern anfällt. Zur Ermittlung des benötigten Wagenparks, der vorgehalten werden muß, sind die Güterarten erst mal von immenser Bedeutung.

Wenn man schließlich die möglichen Frachtgüter ermittelt hat, kann man sich über das frachtaufkommen und Betriebsgröße Gedanken machen.

Bei meiner Kolonialbahn habe ich vom Original vorgegebene Frachtgüter, die transportiert werden müssen, was auch interessant ist, weil hier Ladekapazitäten und die Zuglängen und die Zugfolgen sowie der Streckenzustand und die örtlichen Streckenbeschaffenheiten Grenzen setzen, die in der transportlogistik zu berücksichtigen sind.

Bei meinem mehr "freelanced" erschaffenen US Bahnprojekt stehe ich seitens der Ermittlung der Frachgüter vor den selbigen Problemen wie du, es geht zunächst einmal um das Grundsätzliche, was zur gewählten Region und dargestellten Zeit auch passen sollte.
Schönen Gruß,
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