Re: Kleine Anlage zum rangieren (Güterfelden)
von Atlanta » Di 28. Jan 2014, 09:30
Hallo Bamileke,
von der Gleisanordnung her, ist es schon mal sehr interessant, das Zufahrtsgleis sollte noch von dir definiert werden, ich nehme mal an, es befindet sich unten links?
BWs sind im Allgemeinen recht zweckdienlich angeordnet, bei Dampflokomotiven der Reihenfolge der einzelnen Lokbehandlungsanlagen nach gestaltet.
Wasser ergänzen, Untersuchungsgrube zum Abschmieren an unzugänglichen Stellen, Ausschlacken, Rohrblasgerüst, Brennstoffergänzung, Besandung, weitere Wasser Ergänzung, Abstellen im Schuppen, unter "Feuer" halten mit den vorräten an Bord, --> Einsatz der Lok, Wasser nehmen und Brennstoffe ergänzen dann Streckendienst.
Für Kohle benötigst du Kohlewaggons die beim Bunker entladen werden können, neben der Schlackegrube sollte sich ein Schlackewagen befinden. Quarzsand wird beim Sandhaus angeliefert, Schmierstoffe und Ersatzteile beim BW Magazin. Radsätze werden nicht im BW getauscht, dafür sind die Schuppen zu niedrig.
Bei Diesellok BWs mit Loks mit nur einem Einrichtungsführerstand, entfällt die Bekohlung und Entschlackung, der rest kann bleiben, wasser nehmen aber per Schlauch sofern Heizkessel für Dampfheizung vorhanden.
Wenn bei Personenzügen spezielle Schlußwagen benutzt werden, die je nach Fahrtrichtung gedreht werden müssen, macht auch eine Drehscheibe Sinn, z.B. für Kanzelwagen des Wegmannzuges oder diverse Steuerwagen.
Bei einigen Bahnen ist die Drehscheibe nicht immer in der Nähe von Lokschuppen anzutreffen, diese kann sich auch etwas Abseits vom Umfahrgleis befinden und kann ganz "banal" nur über ein einziges Zu- bzw. Abgangsgleis verfügen, am Bahnhofsende befinden sich dann unter Umständen einige parallele Schuppen für Lokomotiven, die dann über Weichen zu erreichen sind.
Bargteheide in Schleswig-Holstein verfügte früher über einen Parallelen Lokschuppen wo jeweils zwei kleinere Loks hintereinander abgestellt werden konnten, der Lokschuppen war im 90° Winkel zur Hauptstrecke und dem Behandlungsgleis angeordnet. So war es möglich mit jeweils nur einer 1/4 Drehung der Drehscheibe zur Einfahrt in den Schuppen und später bei der Ausfahrt aus dem Schuppen, Loks zu wenden, was den BW Betrieb vereinfachte.
Schönen Gruß,
Ingo
G.W.&.A.R.R. in H0 US Süd- und Pfirsichstaat Georgia 1928
L.T.E. – Lübeck Travemünder Eisenbahn Epoche I + II in H0/H0e
Mechanisches Stellwerk