12° sind zu viel




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12° sind zu viel

Beitragvon Altmärkischer » Mo 24. Nov 2014, 01:41

:mx13:

Was tun wenn man mit einer EW3 von Tillig bei einem Endwinkel von 12° nicht
auf den vorgesehenen Gleismittenabstand von 48mm kommt?
Nichts einfacher wie das; wird sicher der eine oder andere denken; nimm ein-
fach die EW5 und fertig. Mag sein :mx7:
Die Weiche erfüllt aber zwei Vorgaben von mir nicht!! Sie ist zu lang und
es soll vorhandenes Material eingesetzt werden.

Die Ausgangssituation in der Übersicht


Im oberen Gleis ist die Mittellinie sowie die Abweichung zu erkennen.


Den Weichenrost habe ich hinter dem Herzstück abgetrennt und den Profilen
des abzweigenden Gleises über den Daumen zu einer geraden Linie verholfen.

Im Anschluß daran wurden Lindenholzleisten auf Schwellenmaß zugesägt und
die Profile mangels Kleineisen von Tillig (in Bestellung) auf selbige genagelt.

Et voila, Abzweigwinkel nach dem kleinen Eingriff :hpy: , 9° und Gleismittenab-
stand 48mm.


Jepp, der Schwellenabstand stimmt nicht ganz, genauso wie die die Schwellen-
neigung. In diesem Fall aber für mich akzeptabel und dem Umstand geschuldet,
das die beiden Schienen, die das Herzstück bilden, mit einer punktgeschweißten
Brücke versehen sind.


Gruß,
Martin

Nachtrag zum zweiten Bild: Das obere Gleis (Ladestraße) besteht aus preuß.
12m Jochen während es im unteren Hauptgleis 15m Joche nach Oberbau K sind.
Altmärkischer
 

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Re: 12° sind zu viel

Beitragvon 99 600 » Mo 24. Nov 2014, 12:54

Moin,

das ist simpel und einfach! Sehr gute Idee! :bigOK: ...und vor allem gut beschrieben! Danke! :serVus:
Gruß Daniel


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Re: 12° sind zu viel

Beitragvon jowiad » Di 25. Nov 2014, 09:17

Grüß' Dich, Martin,
ein gelungener Umbau prima beschrieben – bravo! :bigOK:
Wo mich gleich wieder die Neugier packt, Martin:
- im letzten Bild verbindest Du die Weiche mit den nachfolgenden Gleisstücken mit Schienenverbinder; heißt das, daß Du die Kästen an dieser Stelle nicht auseinandernehmen wirst, oder gestaltest Du das gerade deswegen so, weil hier die Trennung der Kästen vorgesehen ist? (Übrigens: blitzsaubere Ausführung der Kästen :bigOK: – Marke 'Eigenbau'?)
- in Deinem Nachtrag zum zweiten Bild sprichst Du die unterschiedlich ausgeführten Joche an – SUPER! :bigOK: :bigOK: (was einfach gesagt sein mußte, denn ich liebe derart durchdachten Gleisbau) – was mir aber nicht klar ist: bedeutet das, daß der feste Stoß auf Doppelschwellen nur für die (Reichsbahn-)Oberbau K zutrifft, während die ja wohl älteren 12-m-Joche mit einem schwebenden Stoß zwischen enger zusammengerückten Schwellen am Jochanfang/-ende verlegt worden waren? :frAge:

Servus und hoffentlich bis bald (ich freue mich schon richtig auf mehr von Dir!!) :smile:

Joachim
... und hier bin ich als Modell-/Modulbauer daheim: http://bockerl.de/
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Re: 12° sind zu viel

Beitragvon Altmärkischer » Mi 26. Nov 2014, 00:28

Hallöle

Daniel, dank Dir für die Blumen. Wieso Umbau hatte ich eingangs ja angemerkt.
Sobald die Kleineisen von Tillig da sind kommt die Weiche warscheinlich noch mal
"unters Messer". Evtl führe ich dann eine Schwelle in Pertinax aus welche dann
mit Funierstreifen kaschiert wird.


Hallo Joachim :mx7:

Die Kästen sind an der sichtbaren Naht trennbar und werden es auch bleiben.
Das kurze Gleisstück habe ich nur eingefügt um die "gegnerischen Schwellen" auf die
Schnelle weit genug auseinander halten zu können. Im Endzustand soll das preuß.
Joch gleich an der Weiche beginnen. Soll heißen, die Weiche endet genau auf der Naht
der beiden Kästen.
Dank Dir für Deine wohlwollende Anmerkung zu den Kästen :oops: Es werden wohl
meine letzten im Eigenbau sein; ich hab da so meine Schwächen bei den Kisten. Auf
Grund der Tatsache das sie sehr klein (max 51cm x 15cm/28cm x 20cm) sind hab
ich noch mal zum "Guck mal wer da hämmert" gegriffen.
Für meine zukünftige Großbaustelle möchte ich auf einen Tischler zurückgreifen.

Messerscharf geschlossen Mr Watson :serVus:
Bei den preuß. Jochen (ebenfalls auf bayrische zutreffend) handelt es sich um schwebende
Stöße während es beim Oberbau K feste Stöße sind.



Die oberen Joche (12m) sind preußischer Natur nach Form 6e/7e mit schwebenden Stößen,
die unteren (15m) Oberbau K mit festen Stößen und Schwellenteilung für Gleise 2. Ordnung.


Schöne Grüße,
Martin
Altmärkischer
 

Re: 12° sind zu viel

Beitragvon Jendris » Do 27. Nov 2014, 22:12

Martin, genial einfach oder auch einfach genial.
Ich habe es mal im Nachschlagewerk verlinkt, damit es nicht verloren geht.

Gruß
Jendris
Jendris
 

Re: 12° sind zu viel

Beitragvon Altmärkischer » Fr 28. Nov 2014, 00:21

Hallo Jendris :serVus:

Die von Dir eröffnete Rubrik ist mir beim Einstellen nicht in den Sinn gekommen.

Das ganze funktioniert nach dem gleichen Prinzip auch mit den für meinen Ge-
schmack viel zu steilen 15° Weichen. Durch das "Richten" des abzweigenden
Stranges kommt man dort auf ca 13° und die Weiche erhält ein dem Vorbild an-
genähertes Aussehen.
Des weiteren eliminiert man damit die vorbildwidrige S-Kurve ohne Zwischen-
gerade bei zwei gleichsinnigen Weichen.


Gruß,
Martin
Altmärkischer
 

Re: 12° sind zu viel

Beitragvon Altmärkischer » Mo 22. Dez 2014, 02:21

Kurze Aktualisierung

Die Kleineisen von Tillig sind eingetrudelt und, wie schon angemerkt, die Weiche
mußte noch einmal "unters Messer".

Übersicht

Über der Weiche liegen die Kleineisen und eine probehalber eingefärbte
Lindenholzschwelle.

Im Detail

Die unterste helle Schwelle ist aus Pertinax; im rechten Bereich schon mal
mit 0.5mm Lindenholz beklebt. Die darüber liegenden Schwellen bestehen
aus 3x2mm Lindenholz, Kleineisen auf der oberen Schwelle mit Sekunden-
kleber befestigt. Der Abzweigwinkel beträgt jetzt 9,5°

Bei der noch umzupfriemelnden rechten Weiche werde ich die Pertinax-
Schwelle um zwei Felder nach oben rücken


Gruß,
Martin
Altmärkischer
 

Re: 12° sind zu viel

Beitragvon Altmärkischer » Fr 26. Dez 2014, 01:00

Hallöle

Mittlerweile haben die neuen Schwellen Farbe bekannt. Basis ist das
sogenannte "Lederbraun", mit Schwarz nach Gefühl abgetönt.
Die Restfarbe wurde stark verdünnt und damit die Kunststoffschwellen
den neuen vom Farbton her etwas angeglichen.


"Nebenbei" habe ich, um zu sehen wohin die Reise geht, noch das
erste an die Weiche anschließende Joch zusammengepfriemelt.
Es ist eine Mischung aus Holz- und Stahlschwellen.


Gruß,
Martin


Tante Edith ist der Meinung ich sollte noch erwähnen das die Weiche
erste Fahrtests mit langen Zweiachsern, einer 91er und T3 mit
Schlepptender bestanden hat.
Altmärkischer
 



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