2007 leistete ich mir ein Roco Startset #41260, in dem ein VT11.5 enthalten war. Nach kurzer Begutachtung stand fest: Der kann noch viel mehr als er im Auslieferungszustand kann! Als Fachidiot für Digitaleinbauten und Fahrzeugumbauten technischer Natur lässt mir ein solches Ding nur eine Wahl. Entweder stelle ich mit dem Zug ein Prestige-Objekt auf die Schienen oder ich streiche das "Fach" vor dem Idioten.
Erste Umbauten umfassten einen Soundeinbau mit einem ESU LokSound V3.5 im motorisierten Triebkopf. Schön, jetzt macht er an einem Ende schon mal Lärm. Aber weil das Ding über zwei Triebköpfe verfügt, ist das irgendwie etwas armselig, wenn es nur an einem Ende brummt, das Vorbild bei seiner Normallast von fünf Zwischenwagen mit zwei laufenden Maschinenanlagen betrieben wurde. Also wurde auf einer Börse für schmales Geld ein zweiter angetriebener Triebkopf beschafft. Zum Glück war es einer aus neuerer Produktion, der auch schon über eine DSS und den fünfpoligen, schräggenuteten Motor verfügte. Also landete bei der anstehenden Digitalisierung auch gleich ein ESU LokSound V 3.5 im zweiten Triebkopf.
Der nichtangetriebene Triebkopf landete als Ersatzteilspender erstmal in der großen Kiste namens Lager. Hm, auf NEM-Rädern sieht der Siebenteiler nicht besonders adrett aus. Also habe ich mir von Roco mittig geteilte Achsen mit RP25/C110 Rädern bestellt. Nach dem Achswechsel bei den Zwischenwagen stand nun der Rädertausch bei den Triebköpfen an. Aus meiner Tätigkeit in einem Modellbahngeschäft, wo ich als stellvertretender Geschäftsführer auch die Werkstattarbeiten verrichtete, stand mir ein umfangreicher Werkzeugpark zur Verfügung. In meiner Werkzeugkiste befinden sich seit dieser Zeit auch ein paar sehr hilfreiche Utensilien der Firma Fohrmann. Nach kurzem Überlegen und Vermessen bestellte ich die normalen RP25/C110 Radsätze bei Roco in doppelter Anzahl als ich für beide Triebköpfe benötigte. Eine Woche später hatte ich alle benötigten Teile auf der Werkbank vor mir liegen. Die Achsen wurden aus beiden Triebwagen ausgebaut und die Räder abgezogen. Dann wurden nur die isolierten RP25/C110-Räder von den Tauschachsen entfernt. Die Reste - also Achsen mit nicht isolierten RP25/C110-Rädern - habe ich in meinem Lager zwischengebunkert. Dort befinden sie sich aber schon länger nicht mehr, da sie in einem anderen Projekt Verwendung fanden. Dazu komme ich aber in einem späteren Umbaubericht.
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Mit dem Fohrmann Aufpresswerkzeug standen beide Triebköpfe schließlich innerhalb einer Dreiviertelstunde auf den neuen Rädern. Wohlgemerkt, inklusive der ganzen Demontagearbeiten, Abzieherei, Aufpressen der Räder und Zusammenbau! Das Ergebnis kann sich sehen lassen! Haftreifen hat keiner der beiden Triebköpfe. Ist auch nicht notwendig, weil jetzt acht statt ursprünglich vier Achsen angetrieben sind. Der Zug würde selbst mit fünfzehn Zwischenwagen fast jede Steigung anstandslos nehmen. Reserven sind also weit mehr als ausreichend vorhanden.
Als nächste Schandtat steht nun die Beleuchtung auf der Agenda. Dabei gibt es ein "zentrales Problem", vor dem ich zurückschreckte und mich zur internen Beratung vorläufig von dem Projekt zurückzog. So ganz allmählich bewegen sich die Gedanken in einem Bereich, der meine handwerklichen Fähigkeiten zwar an Grenzen bringt, aber diese nicht überschreitet. Ich hasse von außen sichtbaren Kabelsalat. Dieser zerstört nachhaltig jeden positiven Eindruck, den man mit einem beleuchteten Fahrzeug erzeugen wünscht. Es war also reichlich Hirnschmalz angesagt.
Weiter geht es im nächsten Teil, wo ich mich mal an elektrisch leitenden Kupplungen, Stromaufnahme, wie auch Kabelverlegung und deren mögliche Auswirkungen auf die Fahrdynamik abarbeiten werde. In dem Beitrag gibt es dann auch mal mehr Bilder.
Lieben Gruß
HF110c