Dampflok 56 338 - Soundumbau mit 3D-Druck Schallkapsel




Moderator: Allstromer

Dampflok 56 338 - Soundumbau mit 3D-Druck Schallkapsel

Beitragvon Allstromer » Do 3. Okt 2019, 12:29

Die Liliput 56 338 war im Abverkauf rund 75% unter Preisempfehlung in der AC-Version zu bekommen. Mitgeliefert ist nur ein Esu LokPilot V4 DCC Decoder. Doch die Lok ist schon für Sound vorbereitet. Trotzdem habe ich einen etwas anderen Weg gewählt, die Lok mit Sound auszustatten.

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Liliput 56 388 – Artikelnummer L131567

Für den Einbau eines Sounddecoders ist die Hauptplatine im Tender schon vorbereitet. Die Sound-Ausgänge eines MTC21-Decoders sind von der Schnittstelle auf zwei Kontaktstifte herausgeführt. Dort lötet man einfach die Lautsprecherkabel an:

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Hauptplatine im Tender, Lautsprecheranschluss links oben im Bild

Die Hauptplatine ist sehr wartungsfreundlich durch abnehmen der Kohlenattrappe des Tenders zugänglich. Dabei merkt man gleich, der tender ist vollständig aus Kunststoff gefertigt und entsprechend leicht. Von Märklin-Dampfloks ist man da anderes gewöhnt.
Der Einbau eines Lautsprechers ist eigentlich unter der Platine vorgesehen, wo sich eine Aufnahme für einen 23mm Rundlautsprecher befindet. Da ich von diesen eher weniger begeistert bin und ich auch keinen solchen Lautsprecher auf lager hatte, habe ich eine andere Lösung entworfen.

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Unter der Kohlenattrappe ist genügend Platz für einen großen Lautsprecher, ca. 5mm stehen an Höhe zur Verfügung unter Berücksichtigung, dass der Sounddecoder und der Schnittstellenstecker auch noch etwas Platz nach oben beanspruchen.
Um ausreichend Tiefton und ein volles Klangvolumen zu bekommen, wollte ich zwei LS1511 Lautsprecher (Donau) in eine Schallkapsel einbauen. Das hatte ich bei meiner V3201 schon erfolgreich ausprobiert. Also habe ich eine solche Schallkapsel in FreeCAD entworfen:

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Schallkapselentwurf in FreeCAD

Die beiden Lautsprecher arbeiten parallel gegen das gleiche Luftvolumen. In der Mitte habe ich lediglich einen Steg gelassen, der beim 3D-Druck für etwas mehr Stabilität und als Stütze bei der Überspannung hilft.
Im folgenden Bild ist die Innenseite quasi von unten zu sehen, der Druck erfolgt kopfüber, um eine saubere Fläche auf der Lautsprecherseite zu bekommen.

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3D STL-Modell im Slicer Cura

Fertig aus dem Drucker werden die beiden Lautsprecher etwas versenkt in die Schallkapsel geklebt:

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Verkabelt und mit etwas Montageklebeband befestigt werden die Lautsprecher an die LS-Kontaktstifte gelötet und natürlich der Esu LokPilot gegen einen Sounddecoder getauscht:

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Zur Sicherheit habe ich die Lautsprecher und die Lötanschlüsse mit etwas Isolierklebeband abgeklebt, damit es keinen Kurzschluss geben kann.
Zum Schluss das ganze wieder aufgesteckt und die 56 338 ertönt mit einem kräftig klaren Ton!

Das Soundprojekt
Wie meistens bei mir kommt hier ein Doehler&Haass SD21A-4 Sounddecoder zum Einsatz. Das Soundprojekt stammt von LeoSoundLab und gehört eigentlich zu einer BR 57 (Preußische G 10).

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Sounddemo




Ich hoffe, Euch gefällt der Bericht.

Gruß,
Moritz
Allstromer
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von Anzeige » Do 3. Okt 2019, 12:29

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