Um etwas mehr Tiefton zu bekommen, habe ich mir eine Schallbox aus Polystyrol gebastelt. Ist optisch nicht so ganz hübsch geworden, aber der Ton kann sich hören lassen:
Wie sich in ersten Tests herausgestellt hat, ist die Schallbox für einen kleinen LS1511 zu groß und der Lautsprecher verzerrt. Deswegen habe ich einen zweiten LS1511 spendiert, die nun gemeinsam auf das große Volumen arbeiten.
Im Innern der Schallbox habe ich gummiartiges Montageklebeband als Dämmung verklebt, um Resonanzen der Schallbox zu minimieren. Außerdem ist Watte als Dämmmaterial in die Schallbox gestopft.
Re: Lautsprecherbau aus Polystyrol für mehr Tiefton
von oligluck » Mo 15. Jan 2018, 14:39
Hallo Moritz, und gerne alle Mitlesenden.
Ich habe mir irgendwann mal Polystyrol in 0,5mm Stärke besorgt. Daraus kann man mit Heimwerkermitteln (Cutter und Schneidematte) so ziemlich genau jede Form einfach herstellen. Ein Lautsprecher, damit ausgerüstet, gewinnt enorm. Das Material lässt sich einfach mit dem normalen Häuschenkleber zusammen fügen; selbst für eine IIm-Lok reicht die Materialstärke aus.
Bei Sounddecodern für H0 (ich kenne es von Esu) sind oft Schallkapseln dabei, allerdings mit Löchern für die Kabeldurchführung. Schmiere sie mit irgendwas zu, das darf auch Heißkleber sein. Wichtig ist, dass sie dicht sind. Ab Werk sind sie es leider nicht.
Re: Lautsprecherbau aus Polystyrol für mehr Tiefton
von Allstromer » Do 25. Jan 2018, 09:26
In einem 2. Versuch wollte ich testen, ob eine größere Schallkapsel auch aus dem Standard Märklin-Lautsprecher mehr Tiefton zaubern kann.
In die Lok ist genügend Platz für eine große Schallbox mit 25x30mm Grundfläche:
Der Lautsprecher kommt oben auf die Box drauf:
Um Reflexionen und Eigenschwingungen des Gehäuses zu reduzieren, habe ich sie mit Montageklebeband ausgekleidet.
Größenvergleich
Der Lautsprecher muss zum Gehäuse hin ja offen sein. Daher habe ich die Lautsprecherkapsel geöffnet, was relativ leicht ist, da der Boden nur eingeklebt ist.
Und so ist der Lautsprecher in die V188 eingebaut:
Im Video zeige ich den umgebauten Märklin Lautsprecher, wie er beim Märklin mSD Sounddecoder mitgeliefert wird jeweils im direkten Vergleich mit dem gleichen Lautsprecher vor dem Umbau. Der größere Schallkörper bringt etwas mehr Tiefe, aber bei weitem nicht so viel, wie ich es erwartet hätte. Beim kleinen LS1511 von Doehler&Haass bringt eine größere Schallkapsel deutlich mehr an Tiefton.
Bei diesem Lautsprecher funktioniert das leider nicht so gut, weil der Lautsprecher anders aufgebaut ist als der D&H LS1511. Bei dem drückt die Membran gegen das Luftvolumen in der Box. Bei dem hier verwendeten Märklin-Lautsprecher habe ich keine Membran, die das Luftvolumen nach außen abdichtet. Ich werde nochmal einen LS1511 besorgen und in diese Box einbauen. Dann sollte man mehr Tiefton hören.
Re: Lautsprecherbau aus Polystyrol für mehr Tiefton
von Allstromer » Sa 3. Feb 2018, 00:28
Moin, ich habe die große Schallbox mit dem Märklin-Lautsprecher nochmal zerlegt und den Lautsprecher umgedreht. Das war tatsächlich der Knackpunkt! So herum kommt der Lautsprecher jetzt wirklich gut rüber:
Auf der anderen Lokseite habe ich einen LS1511 (Von Austromodell.at) in einer runden Schallkapsel verbaut. Dort brauchte ich noch Platz für den Decoder.
So kommt das schon ganz ordentlich rüber. Ich muss noch ein endgültiges Soundprojekt zusammenstellen, aber der NOHAB Sound ist wie die V188 dieselelektrisch, das passt schon, denke ich. Aber Glocke und Pfeife etc. muss ich noch aus dem V36 Soundprojekt kopieren.
Dies ist erst mal nur eine schnelle Handy-Aufnahme: