Re: Loklaternen aus UV-Kleber modellieren
von oligluck » Do 7. Dez 2017, 20:36
Moin,
danke für eure Einschätzungen!
Ich gehe mittlerweile auch davon aus, dass der Kleber, sobald er ausgehärtet ist, nicht mehr gilb wird. Zwei Schmalspurloks, die ich vermutlich in 2012 und 2013 umgebaut habe, weisen derlei Verfärbung nicht auf.
Mein "Problem-Bondic" dürfte zwei Jahre auf dem Buckel haben, hat nie eine besondere Behandlung (Kühlung oder dergleichen) erfahren.
Der Fehler dürfte also eher beim Anwender liegen, als beim Kleber.
Jürgen, gerade für den Anwendungsfall "Lampenglas" oder natürlich vergleichbare Fälle, kenne ich keine wirkliche Alternative.
Cyanacrylatklber, also Sekundenkleber, ist übrigens auf eine gewisse Weise das genaue Gegenteil: er zersetzt sich unter Einwirkung von UV-Licht.
Die Dosen, die dafür nötig sind, dürften jedoch nicht einmal bei der Gartenbahn erreicht werden.
Seinen Ruf als "Pfuscher-Kleber" hat er sicher zu Unrecht.
Allerdings ist eins zu beachten: Cyanacrylatkleber härtet unter Luftfeuchtigkeit aus, entnimmt also seiner direkten Umgebung diese.
Das kann miese Nebeneffekte haben: klebe ich damit beispielsweise in einem Wagen und habe zuvor mit den Fingern auf das Fensterplastik getappst, dann würde dieses unweigerlich blind.
Wenn ich irgendein Opfferwägelchen aus der Restekiste in der Mache habe, dann führen solche Effekte allenfalls zu einem "Aha". Bei Einzelstücken sieht es dann ein wenig anders aus...
Es gibt ihn in Blistern mit mehreren kleinen Tuben sowohl von Markenherstellern, als auch noname. Ich bevorzuge diese kleinen Tuben, weil ich dann keine eingetrockneten Tuben frei popeln muss.
Üblicherweise ist er dünnflüssig, es gibt aber auch Gel: da sollte man dann eher von Minutenkleber sprechen, aber er läuft wenigstens nicht in unerwüsche Ecken.
Wo möglich, vermeide ich ihn trotzdem, um das Restrisiko zu minimieren.
Eine Alternative wäre 2K-Kleber, es gäbe "Endfest 200" von Uhu, der kommt in zwei Tuben, aus denen man je einen ungefähr gleichlangen Strand drückt und diese dann vermischt.
Die offene Zeit liegt bei ungefähr 20 Minuten.
Das Konkurrenzprodukt von Pattex heißt "Stabilit", wird aus einem Pulver und dem Härter gemischt, hat jedoch eine offene Zeit, die bei etwa 5 Minuten anzusiedeln ist.
Das mag gelegentlich von Vorteil sein, daher habe ich beide parallel.
Heißkleber dürfte als der "Pfuscherkleber Nummer 1" gelten. Ich liebe ihn und hasse ihn zugleich.
Wir könnten überlegen, einen eigenen Thread für dieses Thema zu eröffnen, denn hier passt es nicht so recht.
Und dort dann ggf. alle Erfahrungen zusammen tragen; Anwendungsfall und Klebstoff gehören ja immer eng zusammen.
Viele Grüße,
Oliver
Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das, was uns fehlt.
(Schopenhauer)