Güterwägelchen




Fahrzeugbau von Schienen- und Straßenfahrzeugen
Forumsregeln
Fahrzeugbau in der Baugröße H0 & 00

Unterforen:
Kleiner als H0
Größer als H0

Re: Güterwägelchen

Beitragvon Altmärkischer » Mo 7. Sep 2015, 09:51

Hallo Jürgen

Die Türen werden bei diesem Wagen nur aufgesetzt. Ich bin mir noch
nicht ganz klar drüber wie ich sie halbwegs glaubhaft in Bezug auf
Rahmen, Versteifungen und Laufschienen darstelle.
Zur Orientierung habe ich diesen ---> der Chicoree
Bahn herangezogen. Ob ich es hinbekomme, einen mit zu öffnenden
Türen zu bauen, mal sehen.


Gruß,
Martin
Altmärkischer
 

von Anzeige » Mo 7. Sep 2015, 09:51

Anzeige
 

Re: Güterwägelchen

Beitragvon Altmärkischer » Mi 9. Sep 2015, 00:52

Hallöle

Hier der zusammengebaute Rahmen.

Wie eingangs geschrieben, mit Sekundenkleber geklebt. Ich habe die Ecken des
Rahmens noch nachträglich mit reichlich Gelkleber verstärkt. Links ist der Fuß-
boden zu sehen. Er besteht wie die Stirnborde aus 1 mm Lindenholz (weich und
recht feinmaserig).

Als nächstes habe ich die Stirnrungen angefertigt.

Messingprofile 3 x 1,5 mm. Von der Rückseite wurden die Bohrungen für die
"Befestigungsnieten" (Schienennägel) angezeichnet, mit der Hand vorgebohrt
und auf 0.8 mm aufgebohrt. Im Anschluß wieder von Hand die Bohrungen von
vorne angesenkt. Dies mußte ich machen da die Nägel sonst nicht plan aufliegen.
Die Rungen habe ich an den Stirnseiten mit Kleber fixiert, die Löcher von Hand
durchgebohrt, die Nägel durchgesteckt und mit Sek.kleber endgültig befestigt.


Im Anschluß kamen dann die Nägel als Nietimitationen an die Reihe. Ich habe sie
ungekürzt durchgesteckt und mit Klebstoff gesichert. Dann ging es ans bündige
Absägen und plan Feilen von der Rückseite.


So sah der Rahmen dann inklusiv der zwischenzeitlich montierten Stoßpuffer aus.


Die Puffer habe ich aus zersägten Einkaufswagen-Chips und einer Lage Pappe her-
gestellt. Der Kuppeldorn ist ein gewöhnlicher Nagel den ich ein wenig zum Wagen
hin gebogen habe. Der obere Puffer auf dem Bild ist einer meiner ersten Versuche in
die Richtung (mehrere Lagen Pappe verklebt).



Gruß,
Martin
Altmärkischer
 

Re: Güterwägelchen

Beitragvon HF110c » Mi 9. Sep 2015, 21:25

Hallo,

löten mit der Flamme ist keine Hexerei. Allerdings geht monotone Arbeit wie Rahmenlöten mittels einer Lötlehre wesentlich komfortabler. Eine solche kann man sich aus einer Holzplatte und ein paar Nägeln/Schrauben selbst bauen. Mit etwas Fittingpaste aus dem Baumarkt die Profile an den Verbindungsstellen damit einstreichen, Profile in die Lötlehre einlegen, ausrichten und dann mit der Flamme erhitzen. Geht recht fix und du hast die Rahmen für den gesamten Fuhrpark innerhalb eines Nachmittages zusammengebraten.

Lieben Gruß

HF110c
Ich muss wohl kaputt sein. Nie funktioniere ich so, wie andere mich gerne hätten.
Bild
Benutzeravatar
HF110c
Lokführer
 
Beiträge: 611
Registriert: Do 3. Okt 2013, 13:30
Wohnort: Preußen, Provinz Hannover

Re: Güterwägelchen

Beitragvon Altmärkischer » Mi 9. Sep 2015, 23:45

Hallo HF110c

Danke Dir für die Kurzanleitung im Flammenlöten, werde ich die Tage mal
ausprobieren.


Gruß,
Martin
Altmärkischer
 

Re: Güterwägelchen

Beitragvon Altmärkischer » Fr 11. Sep 2015, 01:05

Hallo Miteinander

Die Lackiererei hat zwischenzeitlich den Wagen in den Fingern gehabt. Ohne Abdrücke
selbiger zu hinterlassen.

Der Grundlack ist Autogrundierung.


Nach dem Durchtrocknen war der Decklack an derReihe. Hier habe ich gepennt und einen
auf Acrylbasis genommen; es gibt ja fast keinen anderen mehr. Obwohl ich in mehreren
dünnen Schichten lackiert habe, gab es eine teilweise seidenmatte bis glänzende Oberfläche.
Von der Trockenzeit will ich erst garnicht reden.
:frAge: :gewittersmily:
Dann viel mir ein, das ich noch eine angefangene Dose älteren Lackes** habe. Unnnd, .........
:zunGe2: einwandfrei mattes Ergebnis. **Autolack

Es wäre schön, wenn jemand von Euch ein paar Verarbeitungstipps auf Lager hat um auch
mit diesen "neuen" Farben zu einem anständigen Ergebnis zu gelangen

Rechts die mittlerweile "alt gewordenen" Holzflächen.


Gruß,
Martin
Altmärkischer
 

Re: Güterwägelchen

Beitragvon Altmärkischer » Di 13. Okt 2015, 21:54

Nein,
das Vorhaben Güterwägelchen ist nicht in der Schublade verschwunden.

Es ging mittlerweile weiter. Nun waren die Holzflächen an der Reihe.
Basis ist 1 mm Lindenholz. Die Bretterfugen sind geritzt. Anschließend ging es ans
"Einsauen". Zuerst mit wässrigen Holzbeizen scheckig lasiert, daran anschließend
mit Pigmenten in ähnlichen Farbtönen behandelt. Ich hab versucht die entsprechen-
den Farbpigmente auf die Schattierungen zu begrenzen. Im Anschluß kam Mattlack
aus der Sprühdose in mehr oder minder homöopathischer Dosis zur Fixierung zum
Einsatz. Natürlich zeigt sich bei Pigmenten der gleiche Effekt wie bei Kreiden, die Flächen
dunkeln nach. Also habe ich gleich danach die Flächen mit Kreiden noch mal behandelt.
Gleich im Anschluß deshalb, der Mattlack fungiert als Haftgrund. Das ganze ist dann sogar
griffsicher; färbt also nicht mehr ab.
Rechts oben die Bretterwand ist noch nicht endbehandelt.


Die Befestigung der Bretter am Wagen wurde dann wie schon weiter oben angerissen,
mit Gleisnägeln imitiert. Das heißt konkret: Gleisnägel in die vorbereiteten Löcher
einbringen, mit Sekundenkleber fixieren und im Anschluß bündig von der Rückseite ab-
sägen und dem Restüberstand mit der Feile zu Leibe rücken. Der Gelbstich der Bretter
ist meinen Fotokünsten und geschuldet.


Kurz vor der Fertigstellung habe sich die Einzelteile noch mal zum Gruppenbild "ohne
Dame" versammelt.


Jetzt kommt auch die Auflösung zum woanders angesprochenen Rätsel um das "ominöse"
Blumengebinde :mrgreen:

Tusch, der Vorhang fällt, und ..................... tätätäääääää






Gruß,
Martin
Altmärkischer
 

Re: Güterwägelchen

Beitragvon Altmärkischer » Di 13. Okt 2015, 22:03

Und noch ein paar Details ohne Gebinde





Der ist, wie ich finde, sogar "Tageslicht tauglich" :mrgreen:

Will be continued



Gruß,
Martin
Altmärkischer
 

Re: Güterwägelchen

Beitragvon HF110c » Mi 14. Okt 2015, 00:34

Hallo Altmärkischer,

wenn das so weitergeht, dann kannst du die Loren bald als Kleinserienfahrzeuge fertigen und anderen anbieten. Die Ergebnisse überzeugen auf jeden Fall!!! Wahrscheinlich werden auf den Börsen in nicht allzu ferner Zukunft die älteren GFN Güterwagenmodelle ziemlich rar werden. Die Händler wird es freuen, wenn sie die meist als eine Art "Ladenhüter" mitgeschleppten Dinger endlich loswerden.

Lieben Gruß

HF110c
Ich muss wohl kaputt sein. Nie funktioniere ich so, wie andere mich gerne hätten.
Bild
Benutzeravatar
HF110c
Lokführer
 
Beiträge: 611
Registriert: Do 3. Okt 2013, 13:30
Wohnort: Preußen, Provinz Hannover

Re: Güterwägelchen

Beitragvon Jendris » Do 15. Okt 2015, 09:03

Hallo Martin,
da ist Dir etwas sehr Schönes gelungen.
Zeigt mal wieder, was Selbstbau möglich macht.
Ich würde übrigens auch zum Löten tendieren - habe an so manchem Selbstbau die Erfahrung gemacht, dass dies besser hält.
Gruß
Jendris
Jendris
 

Re: Güterwägelchen

Beitragvon Altmärkischer » Sa 17. Okt 2015, 23:58

Hallo Zusammen

HF110c,
naja, von "Kleinserienbau bzw -qualität" bin ich noch ne ganze Ecke von weg. Und,
die alten Fleischmänner mit den Blech Achslagern sind gar nicht soo häufig auf Börsen
zu finden wie ich feststellen mußte.
Mal sehen was ich so an Rollmaterial bis Februar zusammenbekomme :mx13:

Jendris,
die gelöteten Rahmen folgen noch. Ich baue meine Fzge ohne konkret vorher Zeich-
nungen erstellt zu haben. Da muß ich mir erst in einer stillen Stunde Gedanken über
das zusammensetzen machen.

Euch beiden jedenfalls Danke :mx7: für die Blumen !

Mittlerweile ist aus dem einen Wagen ein Pärchen geworden. Den zweiten habe ich auf
dem Rahmen aufgebaut welcher ursprünglich für den gedeckten Wagen vorgesehen war.
Ich bin mir noch nicht ganz im klaren darüber wie breit und lang die G-Wagen werden sollen.

Der Rahmen ist jedenfalls so lang, das noch ein Bremserstand Platz gefunden hat. Fußboden,
Stirnwände und Rungen sind genauso entstanden wie schon beim ersten beschrieben.


Zuerst hatte ich nur vor den Bremserstand nachzubilden, nach einigem inneren Hin
und Her habe ich mich dann doch entschlossen die Bremsanlage auch unterwärts weiter
zu führen. Sie entspricht nicht ganz dem Vorbild, zeigt aber rudimentär die wichtigsten
Teile. Zuerst mußte ich die abgeschnittenen Bremssohlen wieder am Rahmen ankleben.
Im Anschluß kam das Gestänge aus Federstahl Draht und die zugehörigen Verbindungs-
teile an die Reihe. Und, ....... sie ist freistehend ausgeführt.



Der "Oberirdische" Teil der Bremsanlage


Der Rahmen besteht aus MS U-Profil, die Kurbelstange ist Feder Stahldraht, der Kopf
der Kurbel ist aus Pappe und der Kurbelgriff wieder ein Gleisnagel. Die Einzelteile sind
noch nicht lackiert.

Das "fertige" Pärchen in der totalen.


Bei Tageslicht mit Lok


Das ganze sieht für mich schon recht stimmig aus.


Gruß,
Martin


Achso, sollte Jemand ein bzw zwei GFN Magic-Train Güterwagen über haben, ich würde
mich über eine PN freuen. Grund, ich bin mit den Achslagern der Lok nicht so ganz zu
frieden. Sie wirken mir, da H0, etwas zu mickrig. In dem Zuge wird sie dann wohl noch
mal einen neuen Rahmen aus Polystyrol erhalten.
Altmärkischer
 

VorherigeNächste

Zurück zu Fahrzeugbau

Wer ist online?

0 Mitglieder

cron