Es braut sich etwas zusammen...




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Es braut sich etwas zusammen...

Beitragvon HF110c » Fr 30. Jan 2015, 16:10

Hallöli,

mir sind beim Aufräumen ein paar Teile in die Hände gefallen, deren Existenz ich über die letzten Jahre hinweg erfolgreich verdrängte. Mal sehen was sich daraus machen lässt?!
Vielleicht errät ja jemand von euch die angedachte Verwendung? :mx10:

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In loser Folge werde ich in diesem Strang erst die Teile, dann die Fahrzeuge und am Ende das Ergebnis zeigen. Diesmal könnte sogar ein vollständiger Baubericht dabei herauskommen... ...sofern ich damit auf Interesse stoßen sollte...

Lieben Gruß

HF110c
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Re: Es braut sich etwas zusammen...

Beitragvon Tehachapi Loop » Sa 31. Jan 2015, 12:44

Servus HC110c,
das sind doch LED-Streifen für die Wagenbeleuchtung.
Alles was wir hier machen ist von Interesse, somit bin ich auch schon auf die Ergebnisse gespannt.
Grüße aus Wien
Helmut
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Re: Es braut sich etwas zusammen...

Beitragvon Atlanta » Sa 31. Jan 2015, 19:47

Moin HF110c,

wenn ich schon sehe, was für ein perfektes Ergebnis du mit deinen Mitteleinstiegswagen der Ep. III als Wendezug an den Tag gelegt hast, dann läßt dieses Beleuchtungsprojekt auf einen ähnliches, "perfektioniertes" Projekt schließen, was sich von der "breiten" Masse abhebt. Der Clou liegt im Detail verborgen, was man aber bei genauem Lesen deiner Beiträge durchaus ersehen kann. :mx19:
Schönen Gruß,
Ingo
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Re: Es braut sich etwas zusammen...

Beitragvon HF110c » So 1. Feb 2015, 03:31

Hallo,

momentan bin ich mir über das Triebfahrzeug noch nicht ganz im Klaren. Als DB Ep. III Fan mit nicht gerade großem Bw-Bestand habe ich zum Glück doch ein bisschen Auswahl. Nur gibt es bei einigen Loks ein paar Einschränkungen, die zu berücksichtigen sind. Schließlich soll das zu schaffende Werk einen für diese Epoche typischen Zug darstellen. Allerdings möchte ich in Sachen Funktionsfülle mal wieder mit der Flak auf Spatzen schießen. Daraus ergeben sich Zielkonflikte, die ich im einzelnen aufzeigen möchte. Also zeige ich zunächst mal die in Frage kommenden Loks und die Rahmenbedingungen auf.

1. V80 010 von Roco
Eine wirklich tolle Maschine, die sich problemlos mit Sound und allen nötigen Lichtfunktionen ausrüsten lässt, die dieses Projekt zu einem echten Glanzlicht verhelfen könnte. In einem sehr ähnlichen Zug, den ich bereits vorstellte, ist die Schwestermaschine V80 008 im Einsatz. Ein paar Wermutstropfen gibt es aber dann leider doch. Mit der V80 008 habe ich ein ähnliches Projekt schon umgesetzt. Immer den gleichen Kram mag ich nicht bauen. Zudem sind mir keine Bilder bekannt, die eine V80 mit den angedachten Wagen zeigen, weshalb ein gemeinsamer Einsatz fraglich erscheint.

2. V100.10 von Roco
Das wäre schon ein tolles Ding, welches bestens zu den Wagen des Projektes passen würde. Das mir vorliegende Exemplar hat leider ein paar technische Veränderungen über sich ergehen lassen müssen, die man wohlwollend nur als suboptimal gelöst bezeichnen kann. Unterirdisch trifft es wahrscheinlich besser. Nun, irgendwann haben wir alle mal mit der Umbauerei angefangen. An den Zossen müsste ich also ohnehin noch mal ran, damit das Geraffel wieder in den aktiven Betriebsdienst überführt werden kann. Viel Platz ist in dem Teil nicht, was einem Soundeinbau massiv im Weg stünde. Sehr ärgerlich...

3. V100.20 von Roco
Vom Vorbild her betrachtet dürfte es wahrscheinlich die Paradelok für den angedachten Zweck darstellen. Leider ist in dem Biest ebenso wenig Platz wie in der V100.10, was meinem Unterfangen massive Steine in den Weg legt.

4. V160 061 von Brawa
Das Modell wäre der bequemste Weg für mich, weil ich das Teil schließlich bereits 2009 umbaute. stellte ich meine Lok im Rahmen eines Testberichts schon vor. Für den vorgesehenen Einsatz fehlt der V160 061 leider eine wesentliche Zutat, ohne die sie ihren Dienst in diesem Fall nicht richtig verrichten kann. Ihr fehlt nämlich die Mehrfachsteuerung, die nicht bei allen 214 Exemplaren des Vorbildes eingebaut war. Nein, die Lok werde ich garantiert nicht umbeschriften. Eher lebe ich mit dem Kompromiss. Auch müsste ich den ESU LoPi 3.0 Fx gegen einen Uhlenbrock Funktionsdekoder im Zug austauschen, weil der Funktionsumfang der ESU Dekoder nur auf die F-Tasten 0-15 beschränkt ist. Der Uhlenbrock lässt sich im Functionmapping auf höhere F-Tasten programmieren. Es wäre meine Premiere, wenn ich auf einer Lokadresse mehr als 16 Sonderfunktionen unterbringe. Ok, als Abschlussarbeit wären jetzt noch ein Umbau der Radsätze auf RP25/C110 dran. Sollte jemand RP25/C110 Radscheiben/Radsätze mit 11mm Laufkreisdurchmesser und 1,5mm Achsbohrung haben, so würde ich mich über eine Meldung freuen. Ich benötige übrigens nur die nichtisolierten Radscheiben, weshalb am Ende zweiseitig isolierte Radsätze herauskommen würden. Sollten sich keine solchen Räder auftun lassen, greife ich eben zu Dremel, Feile und Messschieber. Dann geht es halt mal wieder auf die harte Tour.

5. V160 005 von Roco
Eine Lollo in bereits Ep. IV mäßiger Lackierung und noch alter V-Nummerierung ist natürlich ziemlich eingeschränkt im Einsatzzeitraum. Ich habe zwar keinen Bildbeleg aber länger als ein bis eineinhalb Jahre dürfte die Lok so nicht herumgefahren sein, sofern sie es überhaupt jemals tat. Zudem entspricht bei dem guten Stück die Kühlanlage auf dem Dach eher der Serienversion, was aber bisher nur für die V160 003 Museumslok nachgewiesen ist.

6. V200 002 von Roco
Ja, es ist die Museumslok. Diese hat bereits Sound und Räder sind fix abgedremelt. Federpuffer hat sie auch schon. Ein paar Kleinigkeiten sind noch zu machen, aber kein krasser Orlok. Nur für eine Nebenbahn wäre das Teil doch etwas zu groß.

7. V200 026 von Roco
Ok, Sound ist noch nicht drin, ein paar Teile fehlen an der Beleuchtung und eine L4 steht wegen Fristablauf ohnehin an. Platz für die Einbauten ist zudem genug vorhanden. Aber wie war das mit dem Nebenstreckeneinsatz? Kommt nicht wirklich gut, wenn man mit einem solchen Kracher auf schwachem Oberbau herumwummert. Auch dürfte ein wirtschaftlicher Einsatz von 2200 PS vor einer Wagenmasse von eta 120 Tonnen kaum möglich sein.

Dem geneigten Leser wird nach der Lektüre klar, dass man angesichts eines solchen Unterfangens trotz nicht gerade kleiner Auswahl vorhandener Loks eine gehörige Portion Kompromissbereitschaft an den Tag legen muss. Die Entscheidungsfindung verläuft schon viel zu lange ergebnisoffen. Es wird Zeit, dass ich mich mal ein bisschen selbst unter Druck setze.

Lieben Gruß

HF110c
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Re: Es braut sich etwas zusammen...

Beitragvon Atlanta » So 1. Feb 2015, 05:47

Moin HF110c,

was ich aus eigener "Erfahrung" des Miterlebens aus der Epoche III noch in Erinnerung habe, ist der Einsatz von Wendezügen zum Ende der Epoche III, vornehmlich auf der Bahnstrecke (Koblenz) - Gießen - Fulda der Vogelsbergbahn, bzw. deren Nebenstrecke von Burg- und Nieder Gemünden - Kirchhain (bez. Kassel) der Ohmtalbahn. Dieselloks fuhren nur auf dem Abschnitt Gießen - Fulda, der Abschnitt Gießen - Koblenz fuhren schon überwiegend elektrische Lokomotiven.

Die Baureihen BR 215 und BR 216 waren so das Standardzugpferd der Vogelsbergbahn aber auch die V 100 in ihrer neuen Benummerung als BR 212 wobei das Fahren in Doppeltraktionen mit der V 100 zu "Stoßzeiten" keine Seltenheit war.

Auf der Ohmtalbahn wurde bis zur Streckenstillegung 1980, für den Personenverkehr, der Verkehr mit dreiachsigen Umbauwagen und einer V 100 abgewickelt, jedoch nicht im Wendezugverkehr sondern mit Lokumlauf oder mit Zwei Lokomotiven, pro Seite eine, um dem Lokumlauf einzusparen. Einzig als Wendezüge wurde der VT 98 mit Beiwagen eingesetzt, üblicherweise lief er mit zwei Beiwagen, zu Stoßzeiten mit zwei Motorwagen und drei Beiwagen.

Auf der Ohmtalbahn (Nebenstrecke der 2. Kategorie der Vogelsbergbahn) und der Vogelsbergbahn (Nebensrecke), waren Waggons mit 1. Kl. Abteilen nur in den Zugumläufen vorhanden, wenn dieses auch explezit im Fahrplan eingetragen waren, das betraf aber meistens nur ein oder zwei Zugpaare am Tag.

Stammzüge auf der Vogelsbergbahn liefen in der Regel mit zwei oder drei Silberlingen an einer BR 215 oder BR 216, einige Züge bestanden aber auch aus nur einem Steuerwagen und der Lok...wer da wohl mit "Kanonen auf Spatzen schießt?" :frAge:

Zu "Stoßzeiten" im Berufsverkehr wurden aber bis zu sechs Silberlinge, mehreren Steuerwagen und zwei V 100 Loks eingesetzt, wobei es auch vorkam, daß die Loks gänzlich oder teilweise im Zugverband liefen, ebenso die Steuerwagen, letztere teilweise schon ausgestattet mit dem "Karlsruher Kopf". Auch die Zugzusammenstellung in Doppeltraktion der V 100 mit fünf Silberlingen ohne Steuerwagen konnte angetroffen werden.

Nicht jeder Zug führte ein Packabteil mit, einige Züge liefen gänzlich ohne Packwagen und falls doch mal ein separater Packwagen mit beigestellt war, dann liefen als Packwagen manchmal alte Hechtwagen oder die vierachsigen grünen Packwagen mit den "überdachten" Perons und den Falttüren, mit Schwanenhalsdrehgestellen, mit.

Der Einsatz von Postwagen wurde nur mit dem letzten abendlichen Zug praktiziert, der in beiden Richtungen die Gesamtsrecke der Vogelsbergbahn befuhr. Eingesammelt wurden die Postsäcke an jeder Bahnstation, ausgeladen an nur sechs Bahnstationen und zwar in: Koblenz, Limburg, Gießen, Grünberg, Alsfeld, Lauterbach und Fulda. Während des Tages wurden Postsäcke im Gepäckabteil oder Packwagen mittransportiert.

Auf der Ohmtalbahn wurden keine Postwagen eingesetzt, jedoch auch Postsäcke sowie Expreßgut, auch im Fakultativwagen der Güterzüge mitgeführt. Reisegepäck ledigich in Gepäckabteilen, sofern das Koffersymbol im Fahrplan vermerkt war.

Im Gegensatz zu heute, wurde Post auch zweimal am Tag ausgetragen.

Soviel zum Original auf diesen beiden Bahnlinien, meine Emfehlung würde dir zwar die V 160 näherlegen, ich könnte mir aber vorstellen, du liebst die Herausforderung und wirst dich wohl für die V 100 entscheiden und dann wohl in der Stammzugzusammenstellung:
Lok + 2. Kl. + 2. Kl./1. Kl./2. Kl. + 2. Kl./Gepäckraum mit Steuerabteil
Selbstredend wirst du warscheinlich die Rahmen der Silberlinge, solltest du dich für diese Wagentypen enscheiden, in Schwarz ausführen sowie den 1. Kl. Streifen in Gelb. Sofern vorhanden, waren in der 2. Kl. die Vorhänge zum Sonnenschutz Grün und die Vorhänge in der 1. Kl. in ockerfarbenen Braun, in den Raucherabteilen entsprechend dunkler und eingegilbt, ebenso die Wand und Deckenpanele. Selbst schon die Darstellung von Raucherabteilen erfordert wohl die Innenraumlackierung, so daß bei beleuchtetem Wagen dieses Abteil etwas dunkler zur Geltung kommt.

Ich weiß ja nicht, was sich so an Fahrzeugen in deinem Waggonbestand befindet, tippe aber mal auf recht gängige Waggontypen der Epoche III. Schürzenwagen der Epoche II b, wären ja rein theoretisch auch möglich.

:mx13:

Ich bin mal gespannt, was du davon wie umsetzt und verfolge deinen Baubericht mit sehr großem Interesse, denn ich kann eine Menge dabei lernen und leicht abgewandelt für meine Beleuchtungserfordernisse adaptieren und praktisch anwenden.
:fig55:
Schönen Gruß,
Ingo
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