Hallo Martin und Carsten,
In den früheren Eisenbahnepochen macht eine Nutzung von Bahnsteigen mit Achssprung Sinn, in der heutigen Zeit ist es eher ein Relikt der Vergangenheit...obgleich in Hessen im Bahnhof Oestrich Winkel, ist gerade der zur verfügung stehende Platz zur Errichtung eines breiten Inselbahnsteiges, extreme Mangelware, hier hattte man sich entschieden, die alten einseitigen Bahnsteige beizubehalten, lediglich deren Aussehen der genutzten Bahnsteige wurde un die heutige Zeit angepaßt. Bahnsteigbreite zu Gleis 2 etwa 1,30 m.
Oestrich-Winkel in Hessen, erweitert in Epoche II b, der Mühlenbetrieb im Hintergrund nutzt noch vier Gütergleise Oestrich-Winkel in Hessen, Gleis 2 Fahrtrichtung Norden Bahnsteigbreite etwa 1,30 mOestrich-Winkel in Hessen, Hausbahnsteigbreite Gleis 1 etwa 1 mDer Bahnsteigzugang zum Bahnsteig 2 erfolgt über einen Niveaugleichen Übergang vom sehr schmalen Hausbahnsteig Gleis 1. Am Empfangsgebäude beträgt der Abstand bis zur Bahnsteigkante zu Gleis 1 Fahrtrichtung Süden, nur etwa 1 m. Die weiße Linie verläuft unmittelbar dicht vor der Hauswand des Empfangsgebäudes. Die Tür der Bahnhofshalle wird erst kurz vor der Einfahrt eines Zuges entriegelt, damit keine Fahrgäste unbefugt sich auf dem Bahngelände aufhalten, personell ist der Bahnhof nicht mehr besetzt, die Fernüberwachung erfolgt vom Stellwerk Frankfurt Hbf.
Züge fahren über Gleis 1 in Richung Süden und über Gleis 2 in Richtung Norden auf der rechtsrheinischen Strecke mit Geschwindigkeiten von bis zu 160 Km/h durch den Bahnhof Oestrich-Winkel.
Triebwagen der HLB begegnen sich manchmal im Bahnhof Oestrich-Winkel und halten versetzt vor und hinter dem Übergang zu Gleis 2.
Der Bahnsteig an Gleis 3 ist zwar noch verhanden, die Übergänge wurden aber rückgebaut, die Gleise 4 bis 7 dienen dem Güterverkehr des Mühlenbetriebes.
Dieses Beispiel soll aufzeigen, wie ein historischer Bahnhof mit beengten Platzverhältnissen, an einer zweigleisigen Bahnstrecke, aussehen kann, der heutzutage wieder mehr genutzt wird.
Martin's Planskizze Figur 3 entspricht dem, was ich in meiner längeren Ausführung versuchte mit zu erklären, geeigneter für moderne Epochen ist aber Figur 4, wo das Gleis 1 mit verminderter Geschwindigkeit befahren wird, da Züge zum Bedienen des Bahnhofs anhalten müssen, ist diese Betriebssituation vertretbar.
Ein Zugangstunnel kann auch mit beengten Platzverhältnissen gebaut werden, er befindet sich dann am Bahnsteigende vom Inselbahnsteig und führt dann entweder in die Bahnhofsschalterhalle oder vor das Empfangsgebäude auf den stark verkürzten ehemaligen Hausbahnsteig. Die Breite des Inselbahnsteiges bei solch einer Betriebssituation kann durchaus etwa 4 m oder mehr betragen.
In Hamburg-Rahlstedt liegt ein Zugangstunnel am Ende des schmäler werdenden Inselbahnsteiges wo dessen Breite gerade so groß ist, wie der Treppenabgang zum Zugangstunnel.