Zwischen Herrnhut und Bernstadt




Moderator: HF110c

Zwischen Herrnhut und Bernstadt

Beitragvon 99 608 » Do 23. Okt 2014, 15:22

Moin,
diesmal war es keine Fahrradtour, sondern nur einne Entdeckungstour per pedes und Automobil.

Zur Strecke:
In der Oberlausitz gelegen, wurde die Strecke am 01.12.1893 eröffnet, musste dann aber (leider) schon 1945 eingestellt und abgebaut werden, als Reparationsleistung.
Sie war 10 km lang und führte vom Spurwechselbahnhof Herrnhut durch das Pließnitztal nach Bernstadt. Die Strecke ist es auf jeden Fall wert, nochmal abgewandert zu werden; denn erstaunlicher Weise findet man noch viele Spuren dieser seit 70 Jahren(!) abgebauten Schmalspurbahn. Aber seht selbst:

Das EG von Herrnhut (Schmalspurseite):


Das Gelände des Schmalspurbahnhofs:



Doch auch auf der Regelspur ist inzwischen Ruhe eingekehrt:



Der ehemalige Damm ist noch gut zu erkennen:



Der Beweis, dass es hier tatsächlich eine Bahnlinie gab:



Und sogar noch Widerlager:



Hp Niederstrahwalde (hier fehlt kein "L"!):



Die Trasse:



Die Dame des Hauses ließ mich freundlicherweise auf ihr Grundstück. Dadurch konnte ich dieses Relikt erklimmen:


So sah das dann aus:


Nochmal von unten:


Clevere Nutzung des anderen Widerlagers:



Dann ist der Bahnhof Bernstadt erreicht. Er gehört heute einem Dienstleistungsunternehmen, das die Gebäude teilweise weiter nutzt (und mich freundlicherweise auf dem Gelände umherkrauchen ließ):


EG(als vor einigen Jahren ein Käufer sein Interesse an diesem Gebäude bekundete, stellte man fest, dass das EG nicht mehr zu retten ist. Schwamm :cry: Früher oder später wird es abgerissen oder fällt in sich zusammen...):



Wirtschaftsgebäude:


Güterschuppen:


Der Lokschuppen:


Blick vom Streckenende auf den Bahnhof:


Und zu guter Letzt wiedermal zwei "wahre" Stilllegungsgründe:
Friedhofsumzäunung:



So, das war's mal wieder von mir. Vielleicht hat ja der eine oder andere mal Lust die Strecke abzuwandern. Lohnt sich! Schöne Landschaft, viel erhalten, sichtbare Trasse und eine interessante Strecke.

Bis dahin
MORITZ
(aus der Biberklause in Neichen)

Wo die Ähren der Felder wiegen leise im Wind
das dampfende Bähnlein durchs Tal eilt geschwind.
Inge Wolf/Amisi
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