Hallo zusammen,
Da ich meine Anlage komplett digital betreibe und Rocrail als Steuerungssoftware einsetze, musste ich bisher immer einen Laptop oder Rechner incl. Monitor usw. dafür vorsehen. Im Rocrail-Forum habe ich dann von der Möglichkeit des Einsatzes eines Minicomputers (Raspberry Pi) gelesen.
Ich habe mich dann mal an die Lösung der Aufgabe gemacht und bin damit außerordentlich zufrieden. Der Rechner nebst Netzteil, WLAN-Stick und SD-Karte hat eben mal 55€ gekostet.
Der Raspi hat etwa EC-Kartenformat und ließ sich super auf der bestehenden Schalttafel einbauen. Im Rocrail-Forum gibt es eine Menge Tutorials zur Implementierung des Servers auf dem Raspi. Sicherlich keine Sache für Jedermann, denn etwas Linux Kenntnisse sollte man schon mitbringen. (Betriebssystem des Raspi). Aus den verschiedenen Tutorials habe ich mir das beste herausgesucht und nach etwa drei Tagen eine funktionsfähige Konfiguration zusammengebaut. Die Zeit habe ich gebraucht, um die teilweise fehlerhaften (weil überholten) Tutorials an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen.
Herausgekommen ist ein Rechner mit folgender Funktionalität.
- Rocrail Server
- Handbedientasten für Runterfahren und Neustart sowie Rocrail Server Neustart.
- LED-Anzeige, dass der Server ordnungsgemäß läuft.
- Raspi kann wahlweise als WLAN Accesspoint oder Client betrieben werden. (Dazu später mehr.)
- Zugriff auf den Rocrail-Server über Tablet, Smartphone, PC/Laptop.
- Fester Einbau in der Anlage.
Durch ein paar Zusatztools, die kostenlos im Internet heruntergeladen werden können, können die Servermeldungen von Rocrail z.B. auf dem Smartphone oder Tablet ausgegeben werden. Ebenso ist eine Steuerung der Anlage ohne Einschränkung darüber möglich.
Dadurch, dass der Raspi als Accesspoint umgeschaltet werden kann, bin ich nicht mehr von einem vorhandenen WLAN-Netz am Ausstellungsort abhängig. Der Raspi macht sein eigenes Netz und man kann darauf mit allen Geräten zugreifen. Umgeschaltet (Client/AP und zurück) wird das Ganze per Befehl auf dem Smartfon oder Tablet usw. Ich habe das alles bis jetzt mit 6 Teilnehmern ausprobiert und es ist einfach nur Spitze. Die Lokmaus ist jedenfalls in der Schachtel verschwunden!!!
Wenn Interesse besteht erstelle ich noch mal ein neues Tutorial. Anbei noch mal ein Bild vom "RocPi". Das kleine Ding am unteren Rand der Schalttafel!!
Der nackte Raspi ohne Netzteil, WLan und SD-Karte kostet übrigens nur 25€!! Habe mir noch mal zwei bestellt und will mal versuchen über die GPIO-Schnittstelle diverse komplexe Steuerungs- und Überwachungsaufgaben an der Modellbahn zu realisieren. (Das sind die Pins an denen die Tasterplatine hängt) Für die GPIO-Schnittstelle gibt es fertige Bibliotheken in Python und C++ mit denen sich alle möglichen Aufgaben bewerkstelligen lassen.
Bis dahin