Spannungsversorgung von Roco-Verstärkern




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Re: Spannungsversorgung von Roco-Verstärkern

Beitragvon Atlanta » Mi 13. Jan 2016, 20:09

Moin Oliver,

oligluck hat geschrieben:In diesem Thread (Definition der nötigen Digitalspannung und wie man sie erreicht) halte ich die Erwähnung für irreführend deplatziert: lagere diesen Aspekt bitte aus, der Übersichtlichkeit halber.


dein Wunsch war mir Befehl...mein Beitrag wurde nachträgich abgeändert, ich hoffe zu deiner Zufriedenheit?
:mx13:
Schönen Gruß,
Ingo
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Re: Spannungsversorgung von Roco-Verstärkern

Beitragvon oligluck » Mi 13. Jan 2016, 22:34

Hallo Jörg,

joe hat geschrieben:Zurück zum Thema:
Roco-Steckernetzteil 10850 und z21 Gleisspannung: 17,8V gemessen mit DCC-Voltmeter von Arnold Hübsch.


Das deckt sich mit meiner Messung eines 10850 mit TrueRMS-Multimeter.

18V deines Steckernetzteils sind "besser" als die 21V des großen Trafos, aber noch vom Ziel entfernt, unter 16V zu gelangen.

In der NMRA 9.1, nachzulesen hier:
http://www.nmra.org/index-nmra-standard ... -practices

die gewiss keinen weisenden Charakter hat, dennoch als Empfehlung gelten kann, wird die Gleisspannung, die selbst ein N-Decoder verkraften können müss, mit 24V angegeben.
So gesehen ist der Roco-Verstärker mit Trafo 10725 ebenso im grünen Bereich, wie auch deine z21 mit Schaltnetzteil 10750.

Ich habe jedoch absolut keinen Nutzen von derart hohen Spannungen.
Und im Falle der von dir zitierten Tran-Decoder wäre sie sogar kontraproduktiv (gut, wer solche Decoder einsetzt, wird das i.d.R. wissen und im Tausch für die geringere Spannungsfestigkeit einen klein bauenden Decoder erhalten)

Die nötige Spannung, bei der der XPressNet-Bus zuverlässig mit 12V= versorgt wird (was nur in Ausnahmefällen absolut notwendig ist, ich aber gerne sichergestellt weiß, da es besonders bei Modultreffen zum Tragen kommt) liegt nun mal bei rund 15V= oder 11V~.

Alles darüber ist nicht notwendig, schadet auch nicht unbedingt (Ausnahmen wurden genannt), aber zu diesem nötigen Minimum möchte ich hin.
Nicht nur wegen des initiierenden Einzelfalles, sondern grundsätzlich.

Unseren H0-Lokdecodern ist es ziemlich egal, sie verrichten ihren Dienst, egal ob da nun 12V oder 20V rein gehen.
Falls irgendwo, durch Längsregler, Spannungsabfall in Wärme umgewandelt wird, so ist das auch nicht sonderlich dramatisch, jedenfalls reicht es nicht aus, um den Moba-Keller zu heizen...
:mrgreen:


Viele Grüße,
Oliver

P.S. @Ingo: nimm' solche Aussagen von mir bitte nicht für bare Münze: es war nur als Hinweis gemeint, dass die Änderung der Netzspannung ein wenig am Thema vorbei zielt, gleichwohl in einem anderen Thread unbedingt thematisiert werden sollte. Modellbahner sind immer irgendwie Bastler, und im Bereich Elektrik ist der Übergang von "was ich machen kann" zu "was dann plötzlich gefährlich ist", fließend.
Dein Wissen, in Bezug auf Elektrik, sollte daher allen zugänglich gemacht werden, die es lesen wollen.


Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das, was uns fehlt.
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Re: Spannungsversorgung von Roco-Verstärkern

Beitragvon HF110c » Mi 13. Jan 2016, 22:56

Hallo,

das Thema Transformatoren ist in der Tat ziemlich heikel. Ich experimentiere übrigens auch ganz gern mal ein bisschen herum. Allerdings mache ich das ausschließlich für mich selbst im stillen Kämmerlein, damit eine Gefahr für andere ausgeschlossen ist. Der Gedanke, die Verstärkerbox 10764 von Roco in ihrer Ausgangsspannung zu begrenzen, hat durchaus Potenzial. Als Nichtelektroniker stellen sich mir einige Fragen dazu:
1. Muss man das Ding grundsätzlich mit Wechselstrom betreiben?
2. Hat das Ding einen internen Gleichrichter hinter der Versorgungsbuchse?
Gedanke zu 1.: Hat schon jemand versucht, das Ding mit Gleichstrom zu betreiben?
Wenn ja, hat es funktioniert? Dann wäre es mit einem anderen, ähnlich gut wie das Roco Steckernetzteil abgesicherten Trafo mit geringerer Ausgangsspannung (vielleicht sogar mit 12V Gleichstromausgang) ziemlich einfach. Ich habe hier einen Titan Modellbahntrafo mit 14 V Gleichstrom an einem der beiden Sekundäranschlüsse. Vielleicht finde ich in den nächsten Tagen mal ein bisschen Muße zum Ausprobieren. Kaputtmachen kann ich schließlich nichts mit dem Versuch.
Zu 2.: Das wäre ziemlich wurscht, weil dann der Gleichstrom nur mit der richtigen Polarität eingespeist werden müsste.
Aus meinen Gedankengängen geht hervor, dass, sofern eine Gleichstromversorgung der "Blackbox" funktioniert, man nur die Versorgungsspannung absenken müsste. Allerdings sollte die Kapazität der Gleichstromquelle ausreichend bemessen sein. Schließlich sollen ja 2,5 - 3 A am Gleis ankommen. Der LV101 meiner Lenz LZ100 ist auf 11,5 V Gleisspannung eingestellt. Das reicht auf jeden Fall auch für H0 Loks mit Sound.

Lieben Gruß

HF110c
Ich muss wohl kaputt sein. Nie funktioniere ich so, wie andere mich gerne hätten.
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Re: Spannungsversorgung von Roco-Verstärkern

Beitragvon oligluck » Mi 13. Jan 2016, 23:36

Moin HF110C,
es ist genau dieses Herumexperimentieren, wieso ich, was Formulierungen angeht, etwas herumeiere (so wie früh von Jörg bemängelt) oder wieso Ingo es zu Recht für nötig hält, hinreichend auf Gefahren hinzuweisen.

Der Verstärker 10764 (und sein Vorgänger 10761) hat einen eingebauten Gleichrichter, damit ist es unerheblich, ob du ihn mit Gleich- oder Wechselspannung speist.
Die effektive Gleisspannung (Gleichspannung plus aufgesatteltes Digitalsignal, gemessen mit TrueRMS, allerdings nicht mit Oszi) entspricht dabei, bis auf 0,3V, der verwendeten Gleichspannung.
Das Steckernetzteil von Roco (10850, 18V=, 36VA), das mittlerweile jedem Startset beiliegt, liefert eine Gleichspannung, womit deine Frage 1 mit "ja" zu beantworten ist.

(bitte beachten: Gleisspannung ist ein anderes Wort als Gleichspannung. Ich sollte besser "Spannung am Gleis" wählen, war nur zu faul)

Von der Benutzung von PC-Netzteilen ist unbedingt und unter allen Umständen abzuraten: sie sind nicht durchschlagfest!
Und Halogentrafos, so gerne ich sie würde benutzen wollen, sind nicht rückstromsicher.

Als ich den Test mit den Moba-Trafos machte, ob sie rückstromsicher sind, im Vergleich zu anderen Trafos, geschah dies unter Laborbedingungen, der örtliche Rettungsdienst war involviert.
Da wurde definitiv nicht herumgespielt!
Vielleicht habe ich es zu lax formuliert?

Ganz ehrlich:
ich wäre mittlerweile dafür, den kompletten Thread in einen abgeschotteten Bereich zu verschieben, sofern dies technisch möglich ist: er ist zu heikel.
ein simples "don't try this at home!" wäre zumindest mir zu wenig...


LG Oliver


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Re: Spannungsversorgung von Roco-Verstärkern

Beitragvon oligluck » Sa 23. Jan 2016, 15:50

Moin,
noch ein Nachschlag, da ich inzwischen mit einem fachkundigen Großhändler sprechen konnte:

Ein Laptop-Schaltnetzteil ist sowohl rückstromsicher als auch durchschlagfest. Nichts anderes wird von den Moba-Herstellern angeboten, nur mit ihrem Namensschild drauf und gleich doppelt so teuer.
Dort ist dann jedoch das oben erwähnte und gezeigte Piktogramm drauf, womit dieser Hersteller (Roco, Esu, Märklin e.a.) im Versicherungsfall in der Pflicht wäre.

Ein Schaltnetzteil liefert immer genau so viel Strom, wie abgefordert wird, bis zu seiner Obergrenze (angegebene Leistung in VA). Es ist daher, für unsere Zwecke, eines zu wählen, das nur die benötigten 3A liefert.

Das Restrisiko, das bleibt (ich gehe hier nicht näher darauf ein, allenfalls per Mail), entspricht dem Risiko, die Finger direkt in die Steckdose zu halten.
Wer also Steckdosenkappen verwendet, weil er neugierige Kinder vor dem Selbstgrillen bewahren möchte, wird sein Laptopnetzteil ebenso einschließen dürfen, wie er es für die Moba benutzen kann.
Dabei ist sicher zu stellen, dass keine unbedachten Experimente möglich sind.

Das mir vorliegende Schaltnetzteil ist mit 5A für die meisten H0-Zentralen zu stark, für die Gartenbahn ist es ideal :hpy:
Die Gleisspannung lässt sich verstellsicher über einen Taster einstellen und wird auch angezeigt.

Damit ist das Thema für mich erledigt: gut, dass wir darüber gesprochen haben :mrgreen:


Viele Grüße,
Oliver


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