Lokdecoder puffern




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Re: Lokdecoder puffern

Beitragvon joe » Do 22. Nov 2018, 21:39

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Zuletzt geändert von joe am Mo 11. Jan 2021, 23:07, insgesamt 1-mal geändert.
joe
 

von Anzeige » Do 22. Nov 2018, 21:39

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Re: Lokdecoder puffern

Beitragvon oligluck » Fr 23. Nov 2018, 22:16

Hallo Wolfgang,
ich habe selber keine Kühn-Decoder, und die auf deren Homepage gezeigten Fotos sind etwas missverständlich zuzuordnen.

Mache doch bitte mal ein Foto deines Decoders, nur um ganz sicher zu gehen.
Nach einem Foto des kleineren Bruders T125 ist zu erkennen, dass dort ein Brückengleichrichter verbaut ist:
Auf einer Seite zwei Kontakte, mit "~" beschriftet, auf der anderen Seite zwei, die mit "+" und "-" markiert sind.
Wenn das auch auf deinen Decoder zutrifft, dann sind das die Stellen, an die die Pufferschaltung angelötet wird, also besagte + und -.

Bis auf den Unterschied "Dioden vs. Brückengleichrichter" ist also Jörgs Beschreibung absolut zutreffend und ihr ist nichts hinzuzufügen.
Den Schalter indes benötigst du nicht: das Auslesen und Schreiben einzelner CV funktioniert auch mit angeschlossener Pufferschaltung.

Beachte bitte auch unbedingt die von Jörg genannte Spannung - zu ihr sollten auch deine gewählten Kondensatoren passen!
Manche Zentralen schicken eine einstellbare Spannung an das Gleis, bei der Roco z21 (oder ähnlichen Geräten) liegen aber gern mal die genannten 20V an.
Um sicherzustellen, dass deine Fahrzeuge auch als "Gastfahrer" auf der Anlage befreundeter Modellbahner keinen Schaden nehmen, sollte die Spannungsfestigkeit der Elkos (siehe die abgebildeten Tantal-Elkos am Anfang dieses Threads) mindestens 25V betragen.
Es dürfen auch welche mit 35V sein, sofern du sie unterbringst, sie sind geringfügig größer.

Beim Bestellen, sei es bei Reichelt, Conrad oder auch in China, achte darauf, dass sie mindestens "Bauform E" haben: ein 100µF-Tantal mit >25V ist in einem "D"-Gehäuse nicht unterzubringen, das ist Physik...
Ist nicht die Bauform angegeben, sondern die Maße, dann betragen diese (bei 100µF) 7,3x4,3x4,3mm.
Was kleiner ist, hat entweder weniger Kapazität oder weniger Spannungsfestigkeit oder weniger Beides...

Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen:
bei Tantal-Elkos ist der Anschluss für den Pluspol mit einem zumeist grauen Streifen gekennzeichnet.
Ein falscher Anschluss führt unweigerlich zur Zerstörung des Elkos und einem "elektrischen" Geruch, der dich eine Weile begleitet.

Es reicht, dass es bei einem guten Freund passierte und bei mir beinah - das musst du bitte nicht selber auch noch ausprobieren :hppy2:

Viele Grüße,
Oliver


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Re: Lokdecoder puffern

Beitragvon Allstromer » Do 29. Nov 2018, 16:25

Noch als Hinweis: Statt der 1N400x-Dioden würde ich Schottky-Dioden verwenden, z.B. SB130. Die haben eine um etwa 0,5V niedrigere Durchlassspannung, so dass mehr Energie aus dem Elko in Richtung Decoder fließen kann.
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Re: Lokdecoder puffern

Beitragvon oligluck » Sa 1. Dez 2018, 09:29

Hallo Moritz,
der Rat zu Schottky-Dioden ist richtig!

Bei zumeist bengtem Platz ist jede Möglichkeit willkommen, den Pufferkondensator so effektiv wie möglich zu nutzen.
Bei meiner Platine kommen SK13 zur Anwendung - auch sie sind nur beispielhaft erwähnt.

Wer denn zufällig noch 1N400x rumliegen hat, mag sie vielleicht gerne verwenden, bevor er andere bestellen muss?

LG Oliver


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