Moin,
die Roco-Verstärker geben die Eingangsspannung, vermindert durch die Gleichrichterdioden, ans Gleis weiter, sind also allenfalls zweite Wahl.
Bei diesen müsste man die gewünschte Gleisspannung über den Trafo steuern.
Das Minimum, das man dann erreichen kann, wären ca. 14V=.
Liegt daran, dass das XPressNet mit 12V= gespeist werden muss und der Längsregler etwas schluckt.
Diese 12V= sollte man auch partout bieten, da es am XPressNet durch Kabellängen und Anzahl Mäuse einen nicht zu vernachlässigbaren Spannungsabfall gibt.
Ich habe zwar mal einen XPressNet-Verstärker entworfen, der den Bus und die Anzahl Verbraucher (Mäuse) verlängern/erhöhen kann, aber das ist ja eher an Rumdoktorn an Symptomen
Wie es beim Loconet aussieht, weiß ich nicht. Da es topologisch vergleichbar ist und auch dort Fahrregler angeschlossen werden, dürfte(!) es ähnlich sein.
Also brauchen wir (in der XPressNet-Welt) dort 12V=, damit vor dem Gleichrichter des Verstärkers 10,5V~ oder 14,5V=.
Ein ausrangierter Trafo von Halogenlampen eignet sich dafür, rein von der Spannung.
Besser ist es natürlich immer, eine Zentrale zu benutzen, bei der die die Gleisspannung eingestellt werden kann. Das trifft aber mittlerweile auf alle "richtigen" Zentralen zu.
Bei der Wahl der Gleisspannung gilt dann noch zu beachten, dass man, so man elektromagnetische Weichenantriebe benutzt und sie nicht extern speist, diesen die nötige Spannung liefert.
Ich hatte es vor einer Weile bei einem Moba-Kollegen, dass seine Roco- oder Fleischmann-Antriebe (ich weiß es nicht mehr) je nach Alter nicht mit den zur Verfügung gestellten 14V= schalteten, einige brauchten sogar einen Schubs mit Wechselspannung.
Viele Weichendecoder können eh extern gespeist werden, da ist das kein Thema.
Wenn man jedoch denkt, dass ja "Digitalstrom" billig ist und so ein Antrieb nur kurz 200-300mA benötigt und man sich deshalb die externe Speisung (und die zugehörigen Strippen) sparen kann,
dann kann das schon relevant werden.
Servodecoder betrifft das nicht, denen reichen ca. 8V am Eingang, mit der Differenz beheizen sie den Moba-Keller.
Man kann also davon ausgehen, dass für H0e 12-14V am Gleis völlig ausreichen (entweder nackt gemessen, also ohne aufgesatteltes Digitalsignal, oder über True-RMS oder Oszi)
Die Motörchen, wie Micha sie nennt, verkraften auch mehr, da sie über PWM angesteuert werden und durch ihre Eigeninduktivität die Spannungsspitzen "abgefedert" werden, um es mal salopp auszudrücken.
So erklärt sich auch, wieso ein armer kleiner Bemo-Motor, der doch bitteschön nur 12V= abkann, auch die 20V vom Roco-Verstärker wegsteckt
Gut, das ist grenzwertig, und übertreiben muss man es ja auch nicht, denn alles was an zu hoher Spannung verwendet wird, wird irgendwo in der Nahrungskette zu Wärme.
Wichtig ist dann noch, dass alle verwendeten Booster (oder auch die Zentrale, sofern sie mitbenutzt wird) auf eine annähernd gleiche Gleisspannung eingestellt werden:
es könnte sonst passieren, dass die Spannungsdifferenz beim Überfahren einer Trennstelle zwischen zwei Boosterkreisen von der Zentrale wie ein Kurzschluss gewertet wird, sie also abschaltet. Muss man nicht haben...
Sind Zentrale und Booster einstellbar, ist die Art der Stromversorgung (eingangsseitig) unkritisch, sie muss nur genügend "Wumms" bereitstellen. Ideal ist der vom Markt verschwundene und nun wiederaufgelegte Roco-Trafo (damals 10725, wie er heute heißt, bin ich zu faul zum Nachschauen) oder seine Brüder, ob sie nun Uhlenbrock, Viessmann oder Conrad heißen:
sie kommen ohnehin alle aus derselben Fabrik...
Was sie auszeichnet, ist ein Piktogramm in Form einer stilisierten Lokomotive:
Modellbahn gilt rechtlich als "Kinderspielzeug" und das kommt nicht nur dann zum Tragen, wenn ich die Nachbarskinder in meinen Moba-Keller einlade, sondern immer dann, wenn Außenstehende involviert sind.
Ich bin kein Jurist, aber ein Fahrtreffen würde ich bereits als "knifflig" werten
Und im Zweifel haben Versicherungen eh immer die besseren Juristen, um sich vor ihrer Zahlungspflicht zu drücken
Viele Grüße,
Oliver
P.S. Micha: wir hatten hier ja schonmal angefangen, Selbstbaudecoder etc. vorzustellen. Das könte man natürlich auch um die Nanox erweitern. Grundsätzlich braucht man nichts fertig zu kaufen außer Lokdecoder, sofern man weiß, wo beim Lötkolben das böse Ende ist.
Aber die Resonanz war eher mäßig, wenn überhaupt vorhanden