hier entsteht nach und nach eine Übersicht und Anleitung zu der Doehler&Haass-Soundprojekteditor-Soiftware.
Zum Soundprojekteditor
Auch wenn man meinen könnte, der Soundprojekteditor sei nur für die Soundprogrammierung zuständig, so täuscht das! Der Soundprojekteditor ist das entscheidende Programm, mit dem man sowohl die Decoderfunktionen als auch die Soundfunktionen programmieren bzw. einstellen kann.
Während die Übertragung des Soundprojektes nur über die SUSI-Schnittstelle des Programmers erfolgen kann, wird die Konfiguration des Decoders, also das Funktionsmapping etc., vom Gleis gelesen und über das Gleis in den Decoder geschrieben. Dazu aber später mehr!
Hinweis: Der Soundprojekteditor lässt sich nur starten, wenn ein D&H Programmer am PC angeschlossen ist! Das finde ich etwas schade, hier würde ich mir einen "Offline-Modus" wünschen, wie er z.B. mit der Esu Programmer-Software möglich ist.
Das Datei-Menü
Über den Reiter "Datei" kann ein neues Soundprojekt angelegt werden oder ein bestehendes Soundprojekt von der Festplatte geladen werden. Entsprechend wird über diesen Reiter ein Soundprojekt wieder geschlossen, gespeichert oder unter einem neuen Namen auf der Festplatte gespeichert.
Über die Funktion "Internet-Download" hat man Zugriff auf alle bei Doehler&Haass verfügbaren Soundprojekte:
Alle angezeigten Soundprojekte können von diesem Fenster aus auf die Festplatte gespeichert werden.
Bevor wir uns mit den Soundeinstellungen beschäftigen, wechseln wir zum Reiter Ansicht.
Das Ansicht-Menü
Das Ansicht-Menü enthält die folgenden Menüpunkte, die in 6 Gruppen unterteilt sind:
- Übersicht
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- Systemeinstellungen
- Fahrzeugeinstellungen
- Funktionsausgänge
- Funktionszuordnungen
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- Soundeinstellungen
- Zufallsgeräusche
- Soundzuordnungen
- Lautstärken
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- Standardwerte
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- Sounds
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- Fahrgeräusch
- Nebengeräusch
- Abläufe
Übersicht
Das Fenster Übersicht zeigt die aktuelle Zuordnung von Sounds und Funktionen zu den Funktionstasten an. Dabei ist aus der Übersicht nicht nur das Mapping ersichtlich, sondern auch die dafür zugehörigen CVs, bei Soundabläufen die zugehörigen Lautstärke-CVs und die entsprechend gepmappten Funktionsausgänge bzw. Sounds.
Das ist eine sehr praktische Übersicht, die man sich als Ausdruck auch gut zu jeder Lok dazulegen kann. So weiß man schnell, über welche CVs einzelne und welche Sounds in der Lautstärke verändert werden können!
Systemeinstellungen
Das Fenster Systemeinstellungen ist nach Funktionen in mehrere Bereiche aufgeteilt.
Der Bereich Adressen dient der Einstellung der Lokadresse, der Consist-Adesse und dem Fahrtrichtungsverhalten bei Consist- und MM-Betrieb.
Die Bremseinstellungen sind für Modellbahner mit automatischen Bremsstrecken von Interesse.
Im Bereich Diverse Einstellungen kann neben der Fahrtrichtungsumkehrung, den Fahrstufen, Analogbetrieb und Rückmeldung vor allem eine Doehler&Haass-Besonderheit eingestellt werden, nämlich die Vertauschung von Motor-, Licht- und Gleisanschlüssen!
Wenn man feststellt, dass man die Lichtanschlüsse vertauscht hat oder die Lok falsch rum läuft oder im Analogbetrieb die Lok falsch rum fährt, so kann man die Polung der Anschlüsse einfach hier umkehren anstatt die Kabel neu anzulöten!
Die weiteren Bereiche behandeln die Rückmeldeeinstellungen, das Verhalten der Funktionen F1-F12 im Analogbetrieb und das Verhalten der Funktionen F1-F12 wenn die Lok über die Consist-Adresse angesprochen wird.
Fahrzeugeinstellungen
Die Fahrzeugeinstellungen beeinflusst die Geschwindigkeiten, das Verzögerungsverhalten und die Motorregelung:
Funktionsausgänge
Soweit ich mich erinnere ist in der Version 0.76 neu die Seite Funktionsausgänge hinzugekommen. Hier kann für jeden Funktionsausgang individuell das Verhalten und die Dimmung (nur LV/LR und AUX1/2) eingestellt werden. Für AUX1-6 kann hier die Kupplungsfunktion aktiviert werden.
Funktionszuordnungen
Das Funktions-Mapping, also die Zuordnung der Funktionen F0-F12 zu den AUX-Anschlüssen und zu den Sonderfunktionen Abblendlicht, Rangiergang und AFB erfolgt im Fenster Funktionszuordnungen.
Beim Funktionsmapping gibt es ein paar Besonderheiten. Das erste sind die Erweiterten Funktionszuordnungen:
Wenn man die Erweiterten Funktionszuordnungen aktiviert, werden die Sonderfunktionen Abblendlicht, Rangiergang und AFB in diesem Bereich eingestellt. Dafür werden die Funktionszurdnungen für AUX5/6 aktiviert. Im Bereich Diverse Einstellungen kann außerdem auf der SUSI-Schnittstelle AUX3/4 bzw. AUX5/6 als Low-Pegel (unverstärkt) ausgegeben werden.
Außerdem findet sich im Bereich Diverse Einstellungen eine Funktion Energiesparmodus ausschalten.
Dies bedeutet, dass bei angeschlossenem Puffer-Elko im Falle einer Spannungsunterbrechung auch die Beleuchtung, also das Spitzenlicht, vom Decoder mit Strom versorgt wird. Hier kann man also abwägen, ob die Energie des Pufferelkos primär für den Motorantrieb verwendet werden soll, oder eben auch das Spitzenlicht flackerfrei sein soll.
Der Energiesparmodus lässt sich ebenso bei den Soundeinstellungen für die Pufferung des Soundmoduls ein- bzw. ausschalten:
Siehe dazu auch die Erläuterungen zum folgenden Menü-Reiter.
Soundeinstellungen
Die Einstellungen sind sehr vielfältig und komplex, daher will ich hier nur zwei Teilbereiche betrachten, die auch für den Anfänger von Interesse sein dürften. Das sind die Bereiche Dampflokgeräusch und Bremsgeräusch.
Dampflokgeräusch
Mit den drei Reglern lässt sich das Dampflokgeräusch an die Radumdrehung anpassen. Mit dem dritten Regler Dampfstöße bei Fahrstufe 127 kann man die maximale Anzahl der Dampfstöße begrenzen. So kann man verhindern, dass die Dampfstöße bei hoher Geschwindigkeit in eine Maschinengewehrfeuer übergehen.
Bremsgeräusch
Mit den fünf Reglern kann das Verhalten des Bremsgeräuschs an die Bremsverzögerung und Geschwindigkeit der Lok angepasst werden. Wenn z.B. nie ein Bremsgeräusch ertönt, dann sollte man z.B. versuchen, die Mindestfahrstufe oder den Wert Mindestverzögerung niedriger einzustellen.
Zufallsgeräusche
Mit der Seite Zufallsgeräusche wird festgelegt, welche Soundslots als Zufallsgeräusch ertönen sollen, in welchem zeitlichen Mindest- und Maximal-Abstand, wie lange und ob im Stand und/oder nur während der Fahrt.
Soundzuordnungen
Der Menüpunkt Soundzuordnungen ist wieder ein sehr wichtiger, denn hier findet das Mapping der Soundslots auf die Funktionstasten statt! Während die AUX-Ports nur auf die Funktionen F0-F12 gemapped werden können, können die Soundslots auf jede beliebige Funktion von F0-F28 gemapped werden.
Als Besonderheit von Doehler&Haass möchte ich hier die Funktionen Stufenweise leiser, Stufenweise lauter und Zwangsleerlauf hinweisen. Mit den Funktionen Stufenweise leiser bzw. Stufenweise lauter kann während der Fahrt die Gesamtlautstärke des Soundmoduls leiser bzw. lauter gestellt werden!
Lautstärken
Hier werden die Gesamtlautstärke und die jeweilige Lautstärke der einzelnen Geräusche und Soundabläufe voreingestellt.
Standardwerte
Sounds
Der Doehler&Haass Programmer
Näheres zu den Anschlüssen kann auch der kurzen Anleitung von D&H entnommen werden: http://doehler-haass.de/cms/media/pdf2/ ... eitung.pdf
Ich möchte im Einzelnen nur auf diese Anschlüsse eingehen:
Stromversorgung
Als Stromversorgung kann z.B. das 18V-Netzteil von Märklin Mobile Stations verwendet werden oder jede beliebige andere Stromquelle mit 7-18 Volt Wechsel- oder 10-25 Volt Gleichspannung.
PC-Anschluss
Der Programmer besitzt zum Anschluss an den PC einen USB-Anschluss.
SUSI-Schnittstelle
Die SUSI-Schnittstelle wird für das Hochladen neuer Soundprojekte in den Decoder benötigt. Ich habe mir dazu eine MTC21-Schnittstellenplatine auf den Programmer geklebt und die entsprechenden SUSI-Kontakte der MTC21-Schnittstelle mit den SUSI-Anschlüssen am Programmer verbunden. Wenn ein MTC21-Decoder (SD21A-4) mit einem neuen Soundprojekt bespielt werden soll, so nimmt man den Decoder aus der Lok und steckt ihn auf die Adapterplatine. Dann kann das Update starten.
Gleis-Anschluss
Über den Gleisanschluss kann man einerseits die Lok auf einem Testgleis über die
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steuern. Die D&H-Programmer-Software werde ich in einem späteren Beitrag erklären. Andererseits wird über den Gleisanschluss auch eine neue CV-Konfiguration mit dem Soundprojekteditor in den Decoder geschrieben oder auch eine neue Decoder-Firmware in den Decoder übertragen.
Ich habe mir zwei kurze Anschlusskabel an den Gleisanschluss angeschlossen, so dass ich dort schnell mein Testgleis anschließen kann.
Beim Lesen und Schreiben der Konfiguration von und zum Gleis bitte beachten:
1. Das aktuell geladene Soundprojekt sollte am besten CV1=3, also Lokadresse 3, eingestellt haben und damit gespeichert sein. Denn über die Lokadresse des gespeicherten Soundprojekts liest der Editor über POM aus.
2. Die Rückmeldung CV29 Bit 3 (also CV29=10 oder größer) muss eingeschaltet sein!
Ist beides der Fall, funktioniert das Auslesen der Konfiguration tadellos!
Merke:
- Firmwareupdates und Konfigurationsänderungen können nur direkt auf dem Gleis erfolgen. Dazu muss die Lok nicht geöffnet werden, der Decoder kann in der Lok bleiben. Auch Pufferelkos stören nicht
- Neue oder geänderte Soundprojekte können nur über die SUSI-Schnittstelle in den Decoder übertragen werden!