Moin,
in einem Nachbarforum (http://www.h0-modellbahnforum.de/t33607 ... nlage.html) hat Dominik seine Geschwindigkeitsmessstrecke vorgestellt.
Da ich ihn für seine Ideen schätze, aber sich vermutlich nicht allzu oft jemand in das Forum dort verirrt und letztlich, weil ich die Idee interessant finde, habe ich das Dingens mal nachgebaut.
Vorgeplänkel:
ein Arduino ist ein Einplatinen-Computer oder, was es besser trifft, ein "Computerchen", basierend auf einem Atmel-Mikroprozessor. Die Dinger kann man bei Conrad kaufen oder, wenn man ein bisschen stöbert und Zeit hat, auch in China. 6,50 Euro für so ein Teil, mit dem man viele tolle Dinge anstellen kann.
Wir (also wir Modellbahner) bauen uns daraus günstige Weichendecoder. Oder Lichtdecoder. Oder sonstwas.
Was man dazu braucht, ist ein "Shield". Das ist das Teil, das man oben auf den Arduino steckt und ihm damit eine Funktion zuteilt.
Um ebenso einen Shield geht es hier.
Die Bauteile waren alle vorhanden, alleine bei den Lichtschranken musste Herr Ebay nachhelfen.
Als Display kam ein Zweizeiliges zum Einsatz, mit 8 Zeichen pro Zeile.
Warum? Weil es da war. Darum...
Es sollte eine No-Budget-Lösung sein
Die Vorderseite:
Und die Rückseite:
Die Lötarbeit ist also wirklich überschaubar.
Dazu kamen noch die Lichtschranken:
(Edit: Bild ausgetauscht)
Es handelt sich um Reflex-Lichtschranken; man kann sie also wunderbar in das Gleis einbauen und damit verstecken, oder halt neben das Gleis.
Eine vorbei fahrende Lok betätigt also erst die eine Lichtschranke, dann die andere.
Für das nur 8-ziffrige Display musste der Sketch etwas umgeschrieben werden, abgesehen davon konnte ich Dominiks Vorlage 1:1 verwenden.
So sieht das Ding im Wartezustand aus:
und so, während es misst:
Danach kommt die ersehnte Anzeige:
Für die, die rechnen müssen oder wollen:
1 Arduino aus Reisland 6,59€
2 Lichtschranken 0,60€
5 SMD-Widerstände 0,02€
1 Poti 10K 0,20€
1 Platinenrest (war eh über) 0,50 €
Ich schätze mal, da habe ich mich nicht allzu sehr verausgabt, sonst würde mir mein Weibchen das vom Wochenendessen abziehen
Und wer braucht sowas?
Natürlich jeder, ist doch klar!
Wir packen es in Geschenkband und geben es bei nächster Gelegenheit einem befreundeten Märklinisten. Wie sonst sollte der sonst mitbekommen, dass seine 3000 mal wieder mit 200 Sachen über die Stubenanlage rennt?
Im Ernst? Braucht niemand. Ich vielleicht, wenn ich eine Lok umbaue und sie danach vorbildlich schnell fahren soll. Das geht aber auch nach Gefühl.
Trotzdem bedanke ich mich bei Dominik für die Inspiration!
Viele Grüße,
Oliver
P.S.: das Bauteil neben dem Display, das ein wenig aussieht wie ein Smiley, ist das Poti, mit dem man den Kontrast des Displays einstellt. Einmalig reicht.